Mehr Zuwendung und Zeit für Patienten: „FacharztProgramm Orthopädie“
Das „FacharztProgramm Orthopädie“ unterstützt eine Behandlung, bei der sich Hausarzt und Orthopäde zum Wohl des Patienten abstimmen und in dringenden Fällen schnell Termine bereithalten.
Grundsätzlich gilt: Auch bei Beschwerden und Erkrankungen im Bereich der Muskulatur oder des Skeletts sind Hausärztinnen und Hausärzte oft die richtigen ersten Ansprechpartner. Sie können einschätzen, ob es sich nur um vorübergehende Beschwerden handelt. Sie können beraten, was dagegen zu tun ist. Aber sie erkennen auch, wann eine Weiterbehandlung beim Orthopäden sinnvoll ist. Dann gilt im Rahmen des „FacharztProgramm Orthopädie“ unter anderem Folgendes:
- In dringenden Fällen kurzfristiger Termin am selben Tag bei einem Facharzt, beim Psychotherapeuten innerhalb von drei Tagen
- Sonst schnelle Terminvergabe innerhalb von zwei Wochen nach Anmeldung beim Orthopäden
- Abendsprechstunde bis 20 Uhr – mindestens einmal pro Woche für Berufstätige
- Mehr Beratungszeit – insbesondere für chronisch Kranke und vor Therapieentscheidungen, die für die Lebensqualität entscheidend sein können
- Engmaschige Vernetzung aller an der Behandlung beteiligten Ärzte
- Zuzahlungsbefreiung bei einer Vielzahl von rabattierten Arzneimitteln
- Zuzahlungsbefreiung bei bestimmten Hilfsmitteln
Fachärztinnen und Fachärzte, die am „FacharztProgramm Orthopädie“ teilnehmen, wollen die Versorgung noch ein Stück mehr verbessern. Das Angebot legt den Schwerpunkt auf Patientinnen und Patienten, die Probleme mit Rückenschmerz, Arthrose, Osteoporose und rheumatischen Gelenkerkrankungen haben. Dabei wird ihre ausführliche Beratung besser honoriert als sonst. In der Behandlung beim Orthopäden geht es ausführlich um
- die Entstehung und Bewältigung der Schmerzen
- gezielte therapeutischen Maßnahmen nach den aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnissen (medizinische Leitlinien)
- einen behandlungsunterstützenden Lebensstil, unter anderem auch durch hilfreiche Tipps für den Alltag sowie Beratung zu wirksamen Gesundheitsangeboten vor Ort
- die Abklärung, inwieweit andere Therapieansätze bei der Behandlung helfen können
In besonders schweren Fällen stimmen sich Hausarzt und Orthopäde sowie gegebenenfalls weitere Therapeuten in sogenannten Fallkonferenzen über das beste gemeinsame Vorgehen ab. Zudem treffen sich die teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte des „FacharztProgramm Orthopädie“ zu regelmäßigen gemeinsamen Qualitätszirkeln, um neue Erkenntnisse zu besprechen, zu analysieren, was sie täglich in ihren Praxen verordnen und wie die Versorgung weiter verbessert werden kann.
Die AOK Baden-Württemberg hat weitere Elemente in das „FacharztProgramm Orthopädie“ eingebaut:
- AOK-Sports ist ein ergänzendes Reha-Behandlungsangebot bei schweren Sportverletzungen wie Brüchen, Luxationen oder Zerrungen, die im privaten Bereich entstanden sind. Die Reha wird in einer speziellen AOK-Sports-Therapieeinrichtung durchgeführt. Diese erstellt für den Patienten einen individuellen Behandlungsplan und betreut ihn bis zu maximal sechs Wochen mit 20 Behandlungstagen.
- Patienten, die eine künstliche Hüft- oder Kniegelenksprothese erhalten haben, können am Programm AOK-proReha teilnehmen. Das Programm dient der Rehabilitation nach der Operation und sorgt dafür, dass Patienten geeignete Behandlungen in der richtigen Intensität erhalten.
- In besonderen Fällen kann der Hausarzt oder Facharzt dem Patienten die Unterstützung des Sozialen Dienstes empfehlen. Dieser hilft, die gesamte Situation des Patienten zu analysieren und zu verbessern. Dazu gehört unter anderem die Vermittlung und Zusammenarbeit mit anderen Beratungsstellen oder Angeboten, um zum Beispiel bei der Organisation von bestimmten Anträgen oder bei der Wiedereingliederung in den Beruf zu helfen.
Das „FacharztProgramm Orthopädie“ beruht auf einem Vertrag, den die AOK Baden-Württemberg gemeinsam mit der BKK Bosch zusammen mit dem Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU), dem Berufsverband Deutscher Chirurgen e.V. und dem Ärzteverbund MEDIVERBUND geschlossen haben.
Quelle: BVOU, AOK Baden-Württemberg