Rheuma

Rheumatische Erkrankungen sind entzündliche Erkrankungen der Gelenke und inneren Organe sowie der Haut, deren ursächliche Zusammenhänge nicht restlos geklärt sind. Neben genetischen Faktoren spielen wahrscheinlich auch Viren und Bakterien als Auslöser eine Rolle.

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In den letzten Jahren wurden insbesondere die Entzündungsprozesse im Gelenk sehr gut erforscht. So wurde der große Einfluß des Immunsystems auf die Erkrankungen erkennbar.

Rheumatologen als spezialisierte Ärzte sind in der Lage, durch das Erstgespräch, die umfangreiche klinische Untersuchung und Dokumentation der geschwollenen und teils äußerst schmerzvollen Gelenke sowie unter Einsicht der Laborbefunde und vorhandener Bildgebung (Ultraschalluntersuchung, Röntgen, MRT) eine Diagnose zu stellen.

Die Mehrzahl der über 400 Krankheitsbilder lassen sich dabei in vier Hauptgruppen unterteilen:

1. Entzündlich-rheumatische Erkrankungen

Dazu gehören beispielsweise die Rheumatoide Arthritis und Morbus Bechterew.

2. Degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen

Hierzu zählen unter anderem Arthrose und der degenerativ bedingte Bandscheibenvorfall.

3. Weichteilrheumatismus

4. Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden

Zu diesen Stoffwechselerkrankungen zählt unter anderem die Gicht.

Sollten Sie Gelenkschwellungen bemerken oder Ihre Arme und Beine aufgrund von Schmerzen nicht mehr bewegen können oder leiden Sie gar an einem tiefsitzenden Kreuzschmerz, so sollten Sie einen Arzt für Orthopädie aufsuchen und sich unter Umständen zu einem orthopädischen oder internistischen Rheumatologen überweisen lassen.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zum Thema Rheuma

Was ist Rheuma?

Rheuma ist ein Sammelbegriff für über 100 verschiedene Krankheiten, die durch entzündliche Prozesse in den Gelenken und anderen Körperteilen gekennzeichnet sind. Die häufigste Form ist die rheumatoide Arthritis, die oft fälschlicherweise als Synonym für Rheuma verwendet wird. Rheumatische Erkrankungen können Menschen aller Altersklassen betreffen, einschließlich Kinder.

Was sind die Ursachen von Rheuma?

Die genauen Ursachen vieler rheumatischer Erkrankungen sind noch nicht vollständig verstanden. Bei der rheumatoiden Arthritis handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise körpereigenes Gewebe angreift. Es gibt auch genetische Veranlagungen und Umweltfaktoren, die eine Rolle spielen können.

Welche Symptome treten bei Rheuma auf?

Typische Symptome von Rheuma sind Gelenkschmerzen, Schwellungen und Morgensteifigkeit. Diese Beschwerden treten oft schubweise auf. Weitere allgemeine Symptome können Müdigkeit, Gewichtsverlust und eine leicht erhöhte Körpertemperatur sein. Rheuma kann auch andere Organe wie Herz, Lunge und Nieren betreffen.

Wie wird Rheuma diagnostiziert?

Die Diagnose von Rheuma kann schwierig sein und oft vergehen Monate bis Jahre, bis eine eindeutige Diagnose gestellt wird. Eine frühzeitige Diagnose ist jedoch wichtig, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Fachleute empfehlen eine genauere Untersuchung, wenn mehrere Gelenke über einen längeren Zeitraum geschwollen sind und Morgensteifigkeit auftritt.

Wie wird Rheuma behandelt?

Rheuma ist derzeit nicht heilbar, aber es gibt viele Behandlungsmöglichkeiten, um die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Dazu gehören entzündungshemmende Medikamente, Physiotherapie und spezielle Ernährungspläne. In fortgeschrittenen Fällen kann auch eine Operation notwendig sein.

Warum ist eine frühzeitige Behandlung wichtig?

Die ersten Monate nach dem Auftreten von Symptomen stellen ein "therapeutisches Fenster" dar, in dem der Krankheitsverlauf noch positiv beeinflusst werden kann. Eine rechtzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Erkrankung aufhalten und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessern.

Welche Rolle spielen Hausärzte bei der Diagnose von Rheuma?

Hausärzte stehen vor der Herausforderung, zwischen alltäglichen Beschwerden und Anzeichen einer entzündlichen rheumatischen Erkrankung zu unterscheiden. In vielen Fällen wird die endgültige Diagnose von einem Rheumatologen gestellt.

Welche Begleiterkrankungen können bei Rheuma auftreten?

Rheuma kann auch andere Organe und Systeme im Körper betreffen. Dazu gehören das Herz-Kreislauf-System, die Lunge, die Nieren und das Nervensystem. Betroffene haben ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle.

Wie kann man Rheuma vorbeugen?

Obwohl die genauen Ursachen von Rheuma oft unbekannt sind, können bestimmte Maßnahmen helfen, das Risiko zu verringern. Dazu gehören eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und das Vermeiden von Risikofaktoren wie Rauchen.

Gibt es spezielle Formen von Rheuma?

Ja, es gibt viele spezielle Formen von Rheuma, darunter Psoriasis-Arthritis, bei der auch die Haut betroffen ist, und Fibromyalgie, die durch Schmerzen in Haut, Muskeln und Gelenken gekennzeichnet ist. Jede Form hat ihre eigenen spezifischen Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.

Hinweise für Patienten

Dieser Lexikoneintrag enthält nur allgemeine Informationen und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

Off-Label-Use
Hinweis: Die Anwendung des oder der oben genannten Arzneimittel ist für die aufgeführten Indikationen eventuell nicht offiziell zugelassen. Es handelt sich in diesem Fall um einen sogenannten Off-Label-Use des Präparates, der von gesetzlichen oder privaten Krankenkassen oder Beihilfen in der Regel nicht erstattet wird.
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Umstrittene Wirksamkeit
Hinweis: Bei den oben aufgeführten Diagnose- bzw. Behandlungsverfahren kann es sich eventuell um wissenschaftlich umstrittene und derzeit nicht von allen Experten wissenschaftlich anerkannte Methoden handeln. Die Kosten dieser Anwendungen werden von gesetzlichen oder privaten Krankenkassen oder Beihilfen in der Regel nicht erstattet.
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