Unfälle zwischen Rad- und Autofahrern vermeiden

Immer wieder kommt es zu Unfällen, bei denen Fahrzeugführer einen Radfahrer nicht oder zu spät erkennen – gerade beim Rechts abbiegen an einer Kreuzung. Experten aus Orthopädie und Unfallchirurgie geben Hinweise, wie Zusammenstöße vermieden werden können.
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Berlin – Zum Start in die Fahrradsaison ist wieder eine erhöhte Aufmerksamkeit gegenüber Radlern notwendig – insbesondere an Kreuzungen. Hier sollten rechtsabbiegende Lkw- und Pkw-Fahrer und geradeaus fahrende Fahrradfahrer besser aufeinander achten und möglichst Blickkontakt miteinander aufnehmen, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU).

So könnten Radler sicher sein, dass sie von Rechtsabbiegern wahrgenommen werden und ihnen die zustehende Vorfahrt auch gewährt wird. Denn immer wieder komme es zu Unfällen, bei denen Fahrzeugführer den Radler nicht oder zu spät erkennen und beim Abbiegen mit ihm zusammenstoßen, so die DGOU. Sie empfiehlt zudem: Helm auf und Warnweste oder Leuchttextilien an. „Eigenverantwortung und gegenseitige Fürsorge sind im Straßenverkehr unerlässlich“, sagt Prof. Joachim Windolf, stellvertretender DGOU-Präsident und Direktor der Klinik für Unfall- und Handchirurgie der Universitätsklinik Düsseldorf.

Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes gab es im Jahr 2016 insgesamt 81.272 Fahrradunfälle, bei denen Personen verletzt wurden. 393 Radfahrer starben. Die Hauptursache von schweren Verletzungen bei Fahrradunfällen war in 74 Prozent der Fälle ein Zusammenstoß mit einem Auto. Bei Unfällen mit einem Pkw war der Radfahrer nur zu 24 Prozent Hauptverursacher des Unfalls.

Bei den lebensgefährlich verletzten Radfahrern ist das schwere Schädel-Hirn-Trauma die Hauptverletzung. „Jeder Fahrradfahrer sollte daher zu einem Schutzhelm greifen“, rät Fahrradunfallforscher und DGOU-Präventionsexperte Privatdozent Dr. Christian Juhra aus der Klinik für Unfall-, Hand und Wiederherstellungschirurgie am Universitätsklinikum Münster. Ein Fahrradhelm schützt den Kopf, indem er die Energie reduziert, die bei einem Aufprall auf den Schädel wirkt – Helmträger erleiden damit weniger schwere Kopfverletzungen. Im Jahr 2017 trugen 19 Prozent der Radler einen Helm. Das ist eine Steigerung von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2010 waren es noch neun Prozent. „Die steigende Akzeptanz für den Helm ist sehr positiv. Insgesamt sind es aber leider immer noch zu wenig Menschen, die einen Helm nutzen“, sagt Juhra.

Quelle: DGOU

Literatur und weiterführende Links

DGOU-Pressemitteilung

Ärzte mit Spezialisierung auf Traumatologie / Unfallchirurgie, Schwerverletztenversorgung und Knochen- und Gelenkbrüche in der Umgebung von Ashburn

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