Tag der Arthroskopie: Wie funktioniert eine Gelenkspiegelung?

Am 1. Februar 2019 startet in Deutschland, Österreich und der Schweiz erstmalig der Tag der Arthroskopie. Ob Hand- oder Sprunggelenk, Knie, Hüfte, Ellbogen, Schulter: Bei der Arthroskopie steht der Erhalt der Gelenke im Fokus. Wie genau das Verfahren funktioniert, erfahren Sie in diesem Beitrag.
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Arthroskopie - Was ist das?

Einsatzgebiete

Die Arthroskopie kann an verschiedenen Gelenken zum Einsatz kommen. Am häufigsten wird sie für Eingriffe an den großen Gelenken (Knie-, Schulter-, Hüft-, Ellenbogen- und oberes Sprunggelenk) genutzt. Am Knie wird die Arthroskopie zum Beispiel zur Behandlung von Knorpel- oder Meniskusverletzungen sowie Kreuzbandrissen eingesetzt. An der Schulter können zum Beispiel ein Riss der Rotatorenmanschette, Impingement-Syndrom, Kalkschulter oder Verletzungen am Labrum, der Gelenklippe am Schulterblatt (SLAP-Läsionen) arthroskopisch behandelt werden.

Durchführung

Das Arthroskop wird über einen standardisierten Zugang mittels kleinen Hautschnitten in das Gelenk eingebracht. Zusätzlich wird ein weiterer Zugang zum Einführen der Instrumente angelegt. Die diagnostische Arthroskopie beinhaltet einen kompletten Rundgang durch das Gelenk, wobei die Gelenkstrukturen visuell, funktionell und palpatorisch, also mittels Tasthaken, überprüft werden.

Der Zustand der wichtigsten Gelenkstrukturen und die durchgeführte Maßnahme werden durch Fotos standardisiert dokumentiert.

Erfolgsaussichten

Vorteile der Arthroskopie

  • Das Gelenk muss nicht komplett eröffnet werden.
  • Durch den minimalinvasiven Zugang wird gewebeschonend gearbeitet.
  • So hat der Patient nach dem Eingriff weniger Schmerzen.
  • Man erhält ein besseres kosmetisches Ergebnis durch die kleinen Hautschnitte.
  • Die Gelenkstrukturen können während der Gelenkbewegung direkt dynamisch beurteilt werden. So kann zum Beispiel festgestellt werden, ob an dem Gelenk Einklemmungserscheinungen, auch Impingement genannt, vorliegen.
  • Das Infektionsrisiko ist durch die geringere Wundfläche im Vergleich zu offenen Eingriffen reduziert.

Mögliche Komplikationen

  • Wundheilungsstörungen
  • Gelenkerguss
  • Weitere Knorpelverletzungen
  • Erhöhtes Risiko für eine Venenthrombose
  • Sehr selten: Gelenkinfekte

Quelle:

Dr. med. Hans-Peter Frenzel

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