Ambulante Operationen
Eine ambulante Operation ist ein chirurgischer Eingriff, der in der Arztpraxis, Praxisklinik oder im Krankenhaus ohne anschließende Übernachtung durchgeführt wird. Der Patient wird also nach einer entsprechenden postoperativen Nachsorge am gleichen Tag wieder nach Hause entlassen.
Das Ziel ambulanter Operationen ist es unnötige vollstationäre Krankenhausbehandlungen zu vermeiden, falls die Erkrankung und der Patient dies zulassen. So kann oftmals eine patientengerechtere und wirtschaftlichere Versorgung sichergestellt werden. Gerade für die Nachsorge einer solchen Behandlung spielt die Kooperation von Krankenhaus und niedergelassenen Leistungserbringern (Ärzte, Physiotherapeuten) eine wichtige Rolle.
Einsatzgebiete
Zu den häufigsten ambulanten Operationen im Fachgebiet Orthopädie und Unfallchirurgie zählen zum Beispiel:
- Arthroskopische Gelenkoperationen an:
- Schulter (z.B. Schulterimpingement, Sehnenverletzungen (Riss der Rotatorenmanschette), Kalkschulter)
- Kniegelenk (z.B. Meniskusverletzungen, Verletzungen vorderes Kreuzband, Verletzungen hinteres Kreuzband)
- Hand (z.B. Karpaltunnelsyndrom, kleinere Brüche, Schnellender Finger, Dupuytrensche Kontraktur / Morbus Dupuytren)
- Operationen von Knochenbrüchen (Knochen- und Gelenkbrüche) und Sehnenverletzungen
- Vorfußoperationen (z.B. Hallux valgus (Ballenzehe) , Hammer- oder Krallenzehe)
Durchführung
Ambulante Operationen erfolgen in der Regel auf Überweisung eines niedergelassenen Arztes, der zur Vermeidung von Doppeluntersuchungen dem Operateur Unterlagen zur Verfügung stellt. Das Recht des Patienten auf die freie Arztwahl gilt auch für ambulante Operationen.
Eine ambulante Operation kann bei einem niedergelassenen Facharzt, einem so genannten ambulanten Operateur, oder auch im Krankenhaus durchgeführt werden. Wie bei einer stationären Operation kann auch bei einem ambulanten Eingriff eine örtliche Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt werden. Die moderne Anästhesie ermöglicht bereits sehr schonende Arten von Narkosen, bei denen die Patienten wesentlich schneller und entspannter aufwachen. Diesen Vorteil kann der Patient nutzen und sich bereits kurz nach der Operation zu Hause erholen.
Erfolgsaussichten
Entscheidend für eine ambulante Operation ist der Gesundheitszustand des Patienten. So können chronische Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Probleme des Herzens dazu führen, dass eine stationäre Aufnahme erforderlich ist.
Der Patient entscheidet gemeinsam mit seinem Haus- oder Facharzt, ob die geplante Operation ambulant durchgeführt werden kann.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Betreuung des Patienten zu Hause. Der Patient muss eine verantwortliche Person haben, die ihn nach dem Eingriff nach Hause begleitet und in den nächsten 24 Stunden betreut.