Hammer- oder Krallenzehe

Hammer- und Krallenzehen gehören zu den häufigsten Kleinzehenfehlstellungen. Als Hammerzehe wird eine Beugefehlstellung des Zehenmittelgelenkes bezeichnet. Eine Krallenzehe weist neben einer Beugefehlstellung im Mittelgelenk eine Überstreckung (Hyperextension) im Zehengrundgelenk auf.

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Symptomatische Kleinzehenfehlstellungen treten sehr häufig auf und lassen sich meist nur unzureichend mit konservativen Methoden behandeln. In der Regel ist zur Korrektur der Fehlstellung eine operative Therapie notwendig.

Als mögliche Ursache wird neben „fußfeindlichem“ Schuhwerk häufig auch ein Zusammenhang zu anderen Erkrankungen beobachtet. Hierzu zählen zum Beispiel rheumatoide Arthritis, Hallux valgus (Ballenzehe) oder neurologische Erkrankungen. Auch als Folge eines Unfalls kann eine solche Fehlstellung entstehen.

Eine klare Abgrenzung zwischen Hammer- und Krallenzehe ist notwendig. Im deutschsprachigen Raum haben sich folgende Bezeichnungen eingebürgert. Als Hammerzehe wird eine flexible oder fixierte Beugefehlstellung des Zehenmittelgelenkes (PIP-Gelenk) bezeichnet. Das Zehengrundgelenk (MTP-Gelenk) ist dabei gerade. Eine Krallenzehe weist neben einer Beugefehlstellung im PIP-Gelenk eine Überstreckung (Hyperextension) im MTP- Gelenk auf. Bei einer Hammerzehenfehlstellung besteht im Stand noch ein Bodenkontakt der Zehenkuppe, bei der Krallenzehenfehlstellung nicht mehr.

Durch die Fehlstellung kommt es in der Regel zu einem Schuhkonflikt, also einem Drücken der Schuhe. Dies wiederum kann zu schmerzhaften Hornhautschwielen (Hühneraugen) führen.

Zur Behandlung von Hammer- und Krallenzehen stehen eine Vielzahl verschiedener Operationsmethoden zur Verfügung. Als Standardoperationsmethode ist die Operation nach Hohmann weit verbreitet. Eine mögliche Fehlstellung im Zehengrundgelenk (MTP-Gelenk) sollte in jedem Fall operativ beseitigt werden, um ein erneutes Auftreten von Fehlstellungen und Komplikationen wie sogenannte „Schlotterzehen“ durch übermäßige Verkürzung der Muskeln zu vermeiden.

FAQ - Häufig gestellte Fragen: Hammerzehen (Hallux malleus, Digitus malleus):

Was sind Hammerzehen?

Hammerzehen sind eine Fußdeformität, bei der eine oder mehrere Zehen eine krümmende Form annehmen. Die Zehen erscheinen wie Hämmer, da das Gelenk in einer gebogenen Position bleibt.

Was sind die Ursachen von Hammerzehen?

Die Hauptursache für Hammerzehen ist ein Ungleichgewicht der Muskeln und Sehnen im Fuß. Dies kann durch Vererbung, schlecht sitzende Schuhe, Fußverletzungen oder bestimmte Erkrankungen wie Arthritis oder Diabetes verursacht werden.

Welche Symptome treten bei Hammerzehen auf?

Zu den Symptomen von Hammerzehen gehören Schmerzen und Beschwerden beim Gehen oder Tragen von Schuhen, Veränderungen der Zehenform, Schwielen oder Hühneraugen, rote oder entzündete Haut und Schwierigkeiten beim Bewegen der betroffenen Zehen.

Wie werden Hammerzehen behandelt?

Die Behandlung von Hammerzehen kann konservativ oder chirurgisch sein. Konservative Maßnahmen umfassen das Tragen von speziellen Schuhen mit ausreichend Platz für die Zehen, das Verwenden von Einlagen oder Polstern, physikalische Therapie zur Stärkung der Fußmuskulatur und das Vermeiden von engen Schuhen oder hohen Absätzen. In einigen Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um die Zehenstellung zu korrigieren.

Wie kann man Hammerzehen vorbeugen?

Um Hammerzehen vorzubeugen, ist es wichtig, bequeme Schuhe zu tragen, die ausreichend Platz für die Zehen bieten. Vermeiden Sie enge oder spitze Schuhe und hohe Absätze, die den Druck auf die Zehen erhöhen können. Regelmäßige Dehnübungen für die Füße und das Tragen von Einlagen können ebenfalls hilfreich sein.

Sollte ich einen Arzt aufsuchen, wenn ich Hammerzehen habe?

Wenn Sie Symptome von Hammerzehen haben und sie Ihren Alltag beeinträchtigen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Ein Facharzt für Orthopädie oder ein Podologe kann eine genaue Diagnose stellen und die beste Behandlungsoption empfehlen.

Hinweise für Patienten

Dieser Lexikoneintrag enthält nur allgemeine Informationen und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

Off-Label-Use
Hinweis: Die Anwendung des oder der oben genannten Arzneimittel ist für die aufgeführten Indikationen eventuell nicht offiziell zugelassen. Es handelt sich in diesem Fall um einen sogenannten Off-Label-Use des Präparates, der von gesetzlichen oder privaten Krankenkassen oder Beihilfen in der Regel nicht erstattet wird.
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Umstrittene Wirksamkeit
Hinweis: Bei den oben aufgeführten Diagnose- bzw. Behandlungsverfahren kann es sich eventuell um wissenschaftlich umstrittene und derzeit nicht von allen Experten wissenschaftlich anerkannte Methoden handeln. Die Kosten dieser Anwendungen werden von gesetzlichen oder privaten Krankenkassen oder Beihilfen in der Regel nicht erstattet.
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