Schulterimpingement

Manchmal wird der Raum für die Sehnen der Rotatorenmanschette und den Schleimbeutel unterhalb des Schulterdaches knapp. Das führt zu starken Einklemmungs- und pochenden Entzündungsschmerzen. Die schmerzende Enge des Gleitraums zwischen Oberarmkopf und Schulterdach wird auch als Impingement-Syndrom oder Schulterimpingement bezeichnet.

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Ursachen

Schulterimpingement ist ein häufiges Problem, das durch eine schmerzhafte Einklemmung von Sehnen oder Muskeln im Schultergelenk verursacht wird. Die häufigsten Ursachen und Risikofaktoren sind:

  1. Fehlhaltungen im Alltag: Eine ungünstige Körperhaltung, insbesondere mit hochgezogenen Schultern, kann zu einer Schwächung der Rotatorenmanschette führen. Dies geschieht oft bei langem Sitzen am Schreibtisch.
  2. Berufliche und sportliche Aktivitäten: Personen, die häufig Überkopfbewegungen ausführen, wie Sportler (z. B. Volleyballer, Schwimmer) oder Menschen in Berufen wie Maler, Bauarbeiter und Elektriker, sind besonders gefährdet. Diese wiederholten Bewegungen können zu einer Einklemmung führen.
  3. Alter: Das Risiko für ein Schulterimpingement steigt mit dem Alter, insbesondere ab dem 50. Lebensjahr. Etwa 10 % der Bevölkerung sind betroffen.
  4. Verletzungen und Entzündungen: Verletzungen, wie Zerrungen, sowie entzündliche Prozesse, wie Schleimbeutelentzündungen, können ebenfalls zu einem Impingement führen.
  5. Muskuläre Dysbalancen: Ein Ungleichgewicht in der Muskulatur kann die Stabilität und Biomechanik der Schulter beeinträchtigen, was zu einer Verengung des Gelenkraums führt.

Zusammengefasst sind die häufigsten Ursachen und Risikofaktoren für ein Schulterimpingement also eine Kombination aus ungünstigen Körperhaltungen, wiederholten Überkopfbewegungen, dem Alter, Verletzungen sowie muskulären Dysbalancen.

Symptome

Ein äußert sich durch verschiedene Symptome, die in der Regel mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verbunden sind. Die häufigsten Symptome sind:

  1. Schmerzen in der Schulter: Das Hauptsymptom ist ein stechender Schmerz, der oft bei bestimmten Bewegungen auftritt, insbesondere beim seitlichen Anheben des Arms (Abduktion) oder bei Innenrotation. Diese Schmerzen können sowohl tagsüber als auch nachts auftreten und sind häufig so stark, dass sie den Schlaf stören.
  2. Painful Arc: Ein charakteristisches Merkmal des Schulterimpingements ist der sogenannte "Painful Arc", bei dem Schmerzen im Bereich von 60 bis 120 Grad Armhebung auftreten. Besonders ausgeprägt sind die Schmerzen oft zwischen 80 und 90 Grad.
  3. Einschränkung der Beweglichkeit: Betroffene haben oft Schwierigkeiten, den Arm über Kopf zu heben oder alltägliche Bewegungen auszuführen, wie das Anheben einer Kaffeetasse. Diese Einschränkungen können sich im Laufe der Zeit verstärken, wenn das Impingement nicht behandelt wird.
  4. Klickende Geräusche: In einigen Fällen, insbesondere bei innerem Impingement, können beim Bewegen der Schulter klickende Geräusche auftreten.

Diagnose

Die Diagnose eines Schulterimpingements erfolgt in mehreren Schritten, um die Ursache der Beschwerden genau zu bestimmen:

  1. Anamnese und klinische Untersuchung: Der Arzt beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, um die Symptome und deren Verlauf zu verstehen. Bei der klinischen Untersuchung werden verschiedene Tests durchgeführt, um die Beweglichkeit des Schultergelenks zu überprüfen. Ein typisches Zeichen ist der "Painful Arc", bei dem Schmerzen beim Anheben des Arms in einem bestimmten Winkel auftreten.
  2. Bildgebende Verfahren: Um die Diagnose zu bestätigen und mögliche Begleiterkrankungen auszuschließen, kommen bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Röntgen zum Einsatz. Diese Methoden helfen, die Weichteile, insbesondere die Sehnen der Rotatorenmanschette, zu beurteilen und mögliche Schwellungen oder Kalkablagerungen zu erkennen.
  3. Kernspintomographie (MRT): Wenn der Verdacht auf einen Sehnenriss besteht oder eine detaillierte Untersuchung der Schulterstrukturen erforderlich ist, wird häufig eine Kernspintomographie angeordnet. Diese Methode ermöglicht eine präzise Beurteilung der anatomischen Strukturen.

Therapie

Die Behandlung eines Schulterimpingements kann je nach Schweregrad und Ursache der Beschwerden variieren:

1. Konservative Therapie: In den meisten Fällen wird zunächst eine konservative Behandlung angestrebt. Dazu gehören:

  • Physiotherapie: Ziel ist es, die Beweglichkeit der Schulter zu verbessern, die Muskulatur zu dehnen und zu kräftigen. Dies kann helfen, die Schmerzen zu lindern und die Funktion des Schultergelenks zu verbessern.
  • Schmerzlindernde Maßnahmen: Hierzu zählen Medikamente wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung. Auch Injektionen mit Kortison können in bestimmten Fällen eingesetzt werden.

2. Physikalische Therapie: Diese umfasst verschiedene Anwendungen wie Wärme- oder Kältetherapie, Elektrotherapie oder Ultraschallbehandlungen, um Schmerzen zu reduzieren und die Heilung zu fördern.

3. Operative Therapie: Wenn die konservativen Maßnahmen über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten keine ausreichende Schmerzlinderung bringen, kann eine Operation in Betracht gezogen werden. Dabei wird häufig eine subakromiale Dekompression durchgeführt, um den engen Raum unter dem Schulterdach zu erweitern und die Einklemmung zu beseitigen. Diese Operation kann arthroskopisch erfolgen, was minimalinvasiv ist und eine schnellere Genesung ermöglicht.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zum Thema Schulterimpingement

Was ist ein Schulterimpingement?

Ein Schulterimpingement, auch bekannt als Impingement-Syndrom der Schulter, beschreibt eine Verengung unter dem Schulterdach, die zu schmerzhaften Reizungen und Entzündungen der Sehnen und des Schleimbeutels führen kann. Diese Verengung kann durch verschiedene Faktoren wie Knochenveränderungen oder muskuläre Ungleichgewichte verursacht werden.

Welche Symptome treten bei einem Schulterimpingement auf?

Die Hauptsymptome eines Schulterimpingements sind Schmerzen in der Schulter, insbesondere beim seitlichen Anheben des Arms im Winkel zwischen 60 und 130 Grad. Weitere Symptome können Schmerzen bei Überkopfbewegungen, nächtliche Schmerzen beim Liegen auf der betroffenen Schulter und eine Einschränkung der Beweglichkeit der Schulter sein.

Wer ist besonders häufig von einem Schulterimpingement betroffen?

Ein Schulterimpingement kann Menschen jeden Alters betreffen, tritt jedoch häufig bei Personen auf, die ihre Schultern stark belasten, wie Sportler:innen oder Menschen, die viel Überkopfarbeit verrichten. Auch anatomische Besonderheiten und Fehlhaltungen können das Risiko erhöhen.

Was sind die Ursachen für ein Schulterimpingement?

Die Ursachen für ein Schulterimpingement sind vielfältig und können Überbeanspruchungen, muskuläre Ungleichgewichte, angeborene anatomische Enge in der Schulter oder Verschleißerscheinungen wie Schulterarthrose umfassen. Auch Entzündungen der Sehnen oder des Schleimbeutels können zu einem Impingement führen.

Wie wird ein Schulterimpingement diagnostiziert?

Die Diagnose eines Schulterimpingements erfolgt durch eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung, bei der die Haltung und Beweglichkeit der Schulter überprüft werden. Bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT können zur Bestätigung der Diagnose herangezogen werden.

Welche konservativen Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Zu den konservativen Behandlungsmöglichkeiten gehören entzündungshemmende Schmerzmittel, Physiotherapie, physikalische Maßnahmen und Injektionen. Auch spezielle Übungen zur Kräftigung der Rotatorenmanschette und Muskelaufbau mit Theraband können helfen.

Wann ist eine Operation notwendig?

Eine operative Behandlung wird in Betracht gezogen, wenn konservative Maßnahmen nicht erfolgreich sind und die Schmerzen weiterhin bestehen. Eine häufig durchgeführte Operation ist die subakromiale Dekompression, bei der der Raum unter dem Schulterdach erweitert wird, um die eingeklemmten Strukturen zu entlasten.

Wie ist die Prognose nach einer Behandlung?

Die Prognose nach einer Behandlung des Schulterimpingements ist in der Regel gut. Viele Patienten berichten nach einer Operation von einer deutlichen Schmerzlinderung und einer verbesserten Beweglichkeit der Schulter. Allerdings kann es in seltenen Fällen zu einer Rückkehr der Symptome kommen.

Wie kann man einem Schulterimpingement vorbeugen?

Vorbeugende Maßnahmen umfassen das Vermeiden von Überbeanspruchungen, das Korrigieren von Fehlhaltungen und regelmäßige Übungen zur Stärkung der Schulter- und Rückenmuskulatur. Auch das Tragen von geeignetem Schuhwerk und das Vermeiden von belastendem Schuhwerk können helfen, die Belastung auf die Schulter zu reduzieren.

Hinweise für Patienten

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