Alter, Geschlecht, Gewicht: Warum eine Hüft- oder Knieendoprothese?
Der häufigste Grund, warum ein künstliches Gelenk implantiert wird, ist der altersbedingte Gelenkverschleiß, aber auch Arthrose, Rheuma und Osteoporose können dazu führen, dass ein Implantat eingesetzt werden muss. Ein Implantat kommt immer erst dann in Frage, wenn konservative Heilmethoden, also medikamentöse Therapien, Physiotherapie und/oder auch Gewichtsabnahme keine Linderung bringen.
Besonders betroffen sind Frauen – auf sie gehen rund 60 Prozent der Erstimplantationen von Knie- und Hüftgelenken zurück. Und es zeigt sich: Je älter sie werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie eine neue Hüfte erhalten. Im Alter zwischen 75 und 84 Jahren sind dies noch 66 Prozent der Frauen, bei den Männern nur noch 34 Prozent in dieser Altersgruppe. Die erstmalige Hüftimplantationen nimmt bei Männern gar im Alter zwischen 55 und 64 Jahren wieder ab.
Dieses Bild zeigt sich ebenfalls bei der Erstimplantation von Kniegelenken. Das Verhältnis ist ebenfalls 60:40. In der Altersgruppe älter als 85 Jahre erhalten noch fast doppelt so viele Frauen ein Knieimplantat als Männer. Warum mehr Frauen als Männer ein Implantat benötigen, lässt sich noch nicht wissenschaftlich genau belegen – bis auf die Tatsache, dass Frauen länger leben.
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