TK entwickelt Videospiel für Rückenpatienten

Wie können chronisch Rückenkranke ihre Übungen zu Hause richtig machen? Mit einem neuen Techniktool versucht es eine Krankenkasse.
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Berlin – Das Thema Schmerz treibt in Deutschland viele Menschen um. Darauf hat Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse (TK), Ende Februar in Berlin hingewiesen. Rund 50 Millionen Menschen haben nach seinen Worten Erfahrungen mit Kopfschmerz. Wegen Migräne blieben jeden Tag rund 5.200 Menschen der Arbeit fern. Über 100 Millionen Packungen Schmerzmittel würden pro Jahr in Deutschland verkauft. Vor diesem Hintergrund habe die TK geprüft, was man als Krankenkasse tun könne, so Baas. Seine Antwort: Digitale und klassische Angebote vernetzen, nicht um den Arzt zu ersetzen, sondern um ihn zu ergänzen. Eines der neuen TK-Angebote ist eine Migräne-App, die Betroffene entweder für sich selbst oder in enger Abstimmung mit Ärzten für eine Verbesserung ihrer Beschwerden nutzen können. Als zweites Thema hat sich die TK mit Rückenschmerzen befasst. Sie sucht nach Lösungen, wie man Patienten bei krankengymnastischen Übungen unterstützen kann, damit sie diese zu Hause richtig durchführen. Derzeit laufen erste Tests mit einem neuen Tool.

Spielerisches Training nach ärztlicher Anleitung

Unter ärztlicher Anleitung lernen chronische Rückenschmerzpatienten, sensorgestützt zu trainieren. Zu Hause steht ihnen dann eine Art Videospiel zur Verfügung, das aber dazu dient, die gelernten Übungen korrekt auszuführen – und bei der Stange zu bleiben. Die digitale Rückenschmerztherapie Valedo ist nach Angaben der TK eingebettet in ärztliche Therapie, Training an 32 Schmerzzentren mit multimodaler Therapie, Feedback. Erste Akzeptanztests zeigten, dass der neue Ansatz ankomme, auch bei Älteren. Klaus Rupp, Leiter Versorgungsmanagement der TK, wies darauf hin, dass mehr als 30 Prozent der TK-Versicherten eine Schmerzdiagnose haben. Versicherte mit solchen Diagnosen verursachten überdurchschnittliche Ausgaben. Das sei auch ein Thema im Rückenbereich. Neun Prozent der Fehltage von TK-Versicherten, insgesamt rund 6,4 Millionen, entfielen demnach im Jahr 2015 auf Rücken- und Wirbelsäulenerkrankungen.

Quelle: TK

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