Rückenschmerzen häufigste Diagnose in deutschen Arztpraxen

Mehr als 20 Millionen Patienten in Deutschland suchen jedes Jahr aufgrund von Rückenschmerzen einen Arzt auf.
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Berlin – Rund 552 Millionen Behandlungsfälle im Jahr betreuen die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in Deutschland. Doch mit welchen Krankheiten kommen die Patienten eigentlich in die Praxis? Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat zu diesem Thema eine neue Infografik erstellt. Auf Platz eins der häufigsten Krankheiten in deutschen Arztpraxen liegen demnach Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes und darunter insbesondere Rückenschmerzen.

So haben laut KBV im vergangenen Jahr 36,7 Millionen Patienten wegen Muskel-Skelett- oder Bindegewebserkrankungen eine Arztpraxis aufgesucht. Auf Platz zwei der größten Krankheitsgruppen stehen Erkrankungen des Atmungssystems (35,1 Millionen), gefolgt von Endokrinen, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (29,5 Millionen), Erkrankungen des Kreislaufsystems (28,5 Millionen) und psychischen Verhaltensstörungen (25,6 Millionen).

22 Millionen Patienten mit Rückenschmerzen in 2015

Die Grafik bildet zudem die häufigsten Diagnosen je Krankheitsgruppe ab und beleuchtet deren Entwicklung seit dem Jahr 2010. Sonstige Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens, wie zum Beispiel Rückenschmerzen, waren demnach mit 22,1 Millionen Patienten die häufigste Diagnose im Bereich der Muskel-Skelett- und Bindegewebserkrankungen. Die Zahl der Behandlungsfälle ist hier seit 2010 um 5,7 Prozent gestiegen.

Starke Zunahme bei Atemwegsinfekten und psychischen Verhaltensstörungen

Akute Infektionen der oberen Atemwege waren mit einer Zunahme um 16,2 Prozent seit 2010 die häufigste Diagnosegruppe bei den Krankheiten des Atmungssystems – 20,7 Millionen Patienten gingen deshalb im vergangenen Jahr zum Arzt. Eine noch deutlichere Steigerung ist bei den neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen zu beobachten. Diese Diagnose stieg um 19,6 Prozent und ist damit die häufigste in der Krankheitsgruppe der psychischen Verhaltensstörungen. 13,6 Millionen Patienten ließen sich 2015 deswegen behandeln.

Infografiken der KBV

Mit „Die häufigsten Krankheiten in deutschen Arztpraxen“ veröffentlicht die KBV die zweite Infografik in diesem Jahr. Im Frühjahr wurde das Thema „ambulant vor stationär!?“ aufgegriffen. Die damalige Grafik zeigte, dass es im Jahr 2014 im ambulanten Sektor 552,7 Millionen Behandlungsfälle mit Kosten von insgesamt 33,4 Milliarden Euro gegeben hat. Demgegenüber standen im stationären Bereich Kosten in Höhe von 67,9 Milliarden Euro bei 19,1 Millionen Behandlungsfällen. Diese Infografik kann auf der Website der KBV eingesehen werden.

Quelle: KBV

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