Die häufigsten Sportverletzungen - Leichtathletik

Orthopäden und Unfallchirurgen betreuen einzelne Athleten oder ganze Mannschaften in den verschiedensten Sportarten. Welche Verletzungen treten häufig auf? Wie lassen sich diese vermeiden?
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Dr. Martin Pyschik ist niedergelassener Arzt und Gesellschafter der Sportklinik Halle.

Warum haben Sie sich auf Leichtathletik spezialisiert?

Dr. Martin Pyschik: Erstens lässt sich das durch die Affinität zum Sport allgemein begründen. Zweitens liegt das an der Stadt und unserem Leichtathletik-Olympiastützpunkt Halle. In unserer
Sportklinik Halle arbeiten neben den drei Gesellschaftern noch drei angestellte Ärzte. Wir alle betreuen neben der eigentlichen Arbeit Sportvereine höherer Ligen und das insbesondere an den Wochenenden. Den Zusatz „Sportarzt“ möchten viele für sich in Anspruch nehmen. Man muss es aber, insbesondere im Hochleistungssport auch leben und es erfordert nochmal ein enormes zusätzliches Engagement. Dazu zählt auch, dass die wochenlange Betreuung während olympischer Spiele oder der Asia Games innerhalb des persönlichen Jahresurlaubes fällt. Bei uns sind das der Fußball, Handball, Volleyball und auch die Leichtathletik. In der Leichtathletik liegt hier der Schwerpunkt auf Wurfsportarten und der Mehrkampf. Seit 2014 betreuen wir auch die chinesische Nationalmannschaft der Leichtathletik.

Welche Verletzungen treten beispielsweise beim Wurfsport am häufigsten auf?

Dr. Martin Pyschik: Eine dauerhafte Überlastung der Rotatorenmanschette, die eine große Rolle für die Funktion unseres Schultergelenks spielt, kann zum Sehnenriss führen, wenn diese nicht ausreichend trainiert wird. Eine konservative Therapie mit schmerzstillenden Medikamenten eignet sich dann nur, wenn der Sehnenriss die Funktion der Schulter wenig beeinträchtigt. Bei größeren Funktionseinschränkungen wird die abgerissene Sehne im Rahmen einer Operation angenäht. Das ist jedoch nur möglich, wenn die Ruptur frühzeitig erkannt wird. Nach der OP hilft Physiotherapie, die Kraft und Beweglichkeit der Schulter wiederherzustellen. In den meisten Fällen ist die Schulter nach einer Weile wieder voll funktionstüchtig.

Welche Präventivmaßnahmen empfehlen Sie den Sportlern?

Dr. Martin Pyschik: Soweit es zeitlich möglich ist: Komplexes Training mittels ausgleichender Sportarten. Zudem mehr Wert auf proprioceptiv-koordinative Trainingsinhalte; mehr Wert auf Regeneration. Konkrete Übungen zur Prävention kann man mit dem Theraband beispielsweise gut machen, wir zum Beispiel Wurfbeschleunigung, Schulterdehnung, Außenrotation des Oberarms, Wurfverzögerung, Schulterflexion, Ruder- und Boxübungen für die Schulterblattmuskulatur.

Das Interview führte Janosch Kuno, Presse- und Öffentlichkeitsmitarbeiter des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie.

Ärzte mit der Spezialisierung Sportmedizin in der Umgebung von Ashburn

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