Die häufigsten Sportverletzungen - Volleyball

Mitglieder des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) betreuen einzelne Athleten oder ganze Mannschaften in den verschiedensten Sportarten. Welche Verletzungen treten häufig auf? Wie lassen sich diese vermeiden?
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PD Dr. Oliver Miltner ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Er ist Mannschaftsarzt bei den BR Volleys in Berlin und seit der Saison 2007/2008 als Mannschaftsarzt für die medizinische Versorgung des SCC-Teams zuständig. Er ist in der Praxis „DocOrtho – Die Bewegungsprofis“ in der Friedrichstraße tätig.

Wie sind Sie zum Volleyball gekommen?

Dr. Oliver Miltner: Volleyball ist eine der populärsten Sportarten der Welt. Die hohe Komplexität des Sportspieles bewirkt eine sehr hohe Bandbreite an unterschiedlichen Trainings- und Wettkampfanforderungen für die Spieler. Das hat mich schon immer an dem Sport fasziniert. Vor 13 Jahren suchte der damalige und jetzige Manager Kaweh Niroomand eine neue medizinische und physiotherapeutische Betreuung für die BR Volleys. Und so entstand diese langjährige Zusammenarbeit.

Was sind die häufigsten Verletzungen, die bei diesem Sport auftreten?

Dr. Oliver Miltner: Volleyball ist eine relativ verletzungsarme Sportart, besonders im Vergleich mit Team-Kontaktsportarten wie Eishockey, Handball und Fußball. In der Tat zeigte sich während der Olympischen Spiele in Athen 2004, dass Volleyball die Teamsportart mit den geringsten Verletzungen war. Eine weitere wesentliche Charakteristik des Volleyballspieles besteht in der
Besonderheit, dass es die einzige große Teamsportart ohne direkten Gegner-Körperkontakt ist. Lediglich im Überschneidungsbereich der Spielfeldhälften kommt es zu verletzungsträchtigen Kontakten. Diese beiden Aspekte ergeben für die Sportart Volleyball ein sehr spezifisches Verletzungsprofil. Verstärkt wird dies durch eine extrem hohe Trainings- und Wettkampfbelastung über das gesamte Jahr. Im Bereich der Top-Athleten muss mit 350–400 Trainingseinheiten bei einem Trainingsumfang von über 700−800 Stunden pro Jahr gerechnet werden. Die Hauptbelastung besteht zusätzlich aus bis zu 80−100 Wettkämpfen pro Jahr. Angesichts der hohen Spiel- und Trainingsbelastung im Volleyball wird der Thematik Überlastungsbeschwerden und akute Verletzungen eine große Bedeutung beigemessen. Zusammenfassend lässt sich dabei feststellen, dass beim Volleyball besonders die Regionen Sprunggelenk, Knie, Finger und Wirbelsäule verletzungsanfällig sind. Es muss damit gerechnet werden, dass jeder Spieler im Durchschnitt ca. 14 Tage pro Saison ausfällt und dabei ca. 2,5 Verletzungen pro Saison erleidet.

Welche Prävention schlagen Sie vor?

Dr. Oliver Miltner: Diese Frage ist bei der genannten Bandbreite an Verletzungen nicht pauschal zu beantworten. Vielmehr müssen im Training oftmals konkurrierende Trainingsziele miteinander verknüpft werden, die akute sowie dauerhaft überlastende Auswirkungen auf den Bewegungsapparat der Spieler haben können. In der Saisonvorbereitung sind eigentlich die Ziele eigentlich klar umrissen: Alle Spieler kommen zum Medizincheck in die Praxis, um ihre Tauglichkeit überprüfen zu lassen. Zusätzlich erhalten alle Spieler einen präventiven Check-up mit einer Vielzahl an Tests, um ihre Defizite exakt zu analysieren. Jeder Spieler erhält ein auf ihn ihm zugeschnittenes, individuelles Präventionsprogramm.

Das Interview führte Janosch Kuno, Presse- und Öffentlichkeitsmitarbeiter des Berufsverbandes für Orthopädie und Unfallchirurgie.

Ärzte mit der Spezialisierung Sportmedizin in der Umgebung von Ashburn

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