Spinale Dekompression
Die spinale Dekompression, auch SpineMed-Therapie genannt, ist eine neue und nicht invasive Methode zur konservativen Behandlung von Bandscheibenerkrankungen an der Halswirbelsäule und der Lendenwirbelsäule. Hierzu zählen zum Beispiel Bandscheibenvorfälle, Hexenschuss, Ischiasbeschwerden, Kreuzschmerzen, Nackenschmerzen und verletzte oder beschädigte Bandscheiben.

Wirkprinzip
In den USA zwischenzeitlich weit verbreitet und fachlich anerkannt, können nun auch hier in Deutschland rückengeplagte Patienten von dieser sanften und innovativen Methode profitieren. Die SpineMed-Therapie dient dazu, beschädigte oder abgenutzte Bandscheiben eines bestimmten Wirbelsäulensegmentes mittels exakt definierter und computer-kontrollierter Zugspannung zu entlasten (Dekompression) und wiedereinzurichten (Repositionierung).
Durchführung
Das Verfahren der spinalen Dekompression mit dem SpineMed Table hat sich als sehr erfolgreich erwiesen. Es kann eine wirksame Alternative zu einem operativen Eingriff darstellen.
Das Behandlungskonzept besteht aus:
- 20 bis 25 Behandlungssitzungen von jeweils circa 30 Minuten (drei- bis fünfmal die Woche)
- Eingangs- und Abschlussuntersuchung mit Behandlungsprotokoll und Dokumentation
- Bei Bedarf Begleitmedikation
- In Abhängigkeit von der Schwere des Schmerzbildes zusätzliche Begleittherapie möglich
Einsatzgebiete
Die Therapie ist ideal geeignet bei
- Bandscheibenvorwölbungen / Bandscheibenvorfall
- Diskusdegenerationen (Verschleiß)
- Ischialgie und Radikulopathie
- Facettengelenkssyndrom (Wirbelgelenkarthrose)
- Lumbale Spinalkanalstenose
Nicht geeignet bei (Contraindikation):
- Tumoren im Bereich der Wirbelsäule
- Starke Osteoporose
- Gleitwirbel
- Angeborene Deformation der Wirbelsäule
- Rundrücken
- aktuelle Knochenbrüche im Bereich der Wirbelsäule
- Entzündliche Erkrankungen
- Patienten nach Operationen mit Metallimplantaten im Bereich der zu behandelnden Region
- Während der Schwangerschaft
- Patienten jünger als 15 Jahre
FAQ - Häufig gestellte Fragen zur Spinalen Dekompression
Was ist eine spinale Dekompression?
Spinale Dekompression ist eine Behandlungsmethode, die darauf abzielt, den Druck innerhalb der Bandscheiben zu verringern. Dies geschieht durch eine gezielte Dehnung der Wirbelsäule, die den intradiskalen Druck reduziert und die Diffusion von Flüssigkeit, Nährstoffen und Sauerstoff unterstützt. Dadurch kann sich der Diskus regenerieren und rehydrieren, was zu einer Linderung der Symptome führt.
Wie funktioniert die spinale Dekompression?
Die spinale Dekompression erfolgt durch eine dynamische Distraktion der Wirbelsäule, bei der die Distraktionskraft exakt auf das betroffene Wirbelsäulensegment gelenkt wird. Ein integriertes Biofeedback-System visualisiert die Spannungsveränderungen in der Wirbelsäulenmuskulatur, sodass der Patient darauf reagieren kann. Dies führt zu einer Vergrößerung des Zwischenwirbel-Abstands und einer Abnahme des intradiskalen Drucks.
Welche therapeutischen Effekte hat die spinale Dekompression?
Die spinale Dekompression kann zu einer Schmerzlinderung, Entlastung der kleinen Wirbelgelenke, Erhöhung der Elastizität und Mobilität der Wirbelsäule sowie einer regionalen Steigerung des Stoffwechsels führen. Zudem werden Muskeln gelockert und entspannt.
Für welche Beschwerden ist die spinale Dekompression geeignet?
Spinale Dekompression wird bei Bandscheibenvorwölbungen oder -vorfällen, Diskusdegeneration, Rückenbeinschmerzen, Nervenwurzelreizungen, Arthrosen der kleinen Wirbelgelenke und Wirbelkanalverengungen angewendet. Sie kann vor, anstatt oder nach Rückenoperationen eingesetzt werden.
Welche Vorteile bietet die spinale Dekompression?
Die spinale Dekompression ist nicht operativ, auf die beeinträchtigte Körperregion begrenzt und erfordert keine Allgemeinanästhesie. Sie ist schmerzfrei, komfortabel, sicher, risikoarm und wenig belastend. In vielen Fällen kann durch diese Methode eine Operation vermieden werden.
Gibt es Gegenanzeigen für die spinale Dekompression?
Ja, die spinale Dekompression ist nicht geeignet für Patienten mit starker Osteoporose, Wirbelgleiten, Wirbelkörperfrakturen, Tumoren, Gefäßmissbildungen im Bereich der Wirbelsäule, bestimmten angeborenen Wirbelsäulendefekten, Metallimplantaten, knöchernen Verblockungen oder Bandscheibenprothesen.
Was sind minimal-invasive Dekompressionsverfahren?
Minimal-invasive Dekompressionsverfahren umfassen mikroskopische und endoskopische Techniken, die die Zugangsmorbidität im Vergleich zu makrochirurgischen Verfahren signifikant reduzieren. Diese Verfahren erfordern den Einsatz von Mikroskopen oder Endoskopen und bieten eine schonende Alternative zu herkömmlichen Operationen.
Welche Vorteile bieten minimal-invasive Dekompressionsverfahren?
Minimal-invasive Verfahren sind gewebeschonend, da sie Verletzungen von Nerven und Blutgefäßen vermeiden. Sie haben eine hohe Erfolgsquote, erfordern keine längeren Klinikaufenthalte und ermöglichen eine schnelle Rekonvaleszenz. Patienten können bereits wenige Stunden nach der Operation schmerzfrei stehen und gehen.
Was ist eine Laminektomie?
Die Laminektomie ist eine Operationsmethode, bei der der Wirbelbogen mit dem Dornfortsatz entfernt wird, um den Spinalkanal zu dekomprimieren. Sie wird häufig bei Spinalkanalstenosen durchgeführt und kann neurologische Defizite verhindern. Allerdings ist sie ein invasiver Eingriff und kann mit Risiken wie Infektionen, Rückenschmerzen und Nervenverletzungen verbunden sein.
Wann ist eine Operation bei Spinalkanalstenose notwendig?
Eine operative Behandlung der Spinalkanalstenose ist indiziert bei beeinträchtigenden Schmerzen, neurologischen Defiziten, erfolgloser konservativer Therapie über mindestens drei Monate sowie kongruenten klinischen und radiologischen Befunden. Das Ziel der Operation ist die Beseitigung der Kompression zur Entlastung der Nervenwurzel.
Welche nicht-chirurgischen Methoden gibt es zur spinalen Dekompression?
Zu den nicht-chirurgischen Methoden der spinalen Dekompression gehören manuelle Therapien und der Einsatz spezieller Geräte wie Traktionsgeräte und Inversionstische. Diese Methoden bieten eine nicht-invasive Alternative zu medikamentösen Therapien oder chirurgischen Eingriffen und können sowohl kurzfristig als auch langfristig positive Auswirkungen auf die Wirbelsäulengesundheit haben.