Handchirurgie

Die Handchirurgie ist ein ärztliches Fachgebiet. Die Untersuchung, konservative und operative Behandlung aller Erkrankungen, Verletzungen sowie Fehlbildungen im Bereich des Handgelenkes und der Hand erfolgt durch Handchirurgen.

Einsatzgebiete

Die Handchirurgie ist als eigenständige Disziplin während und nach dem zweiten Weltkrieg entstanden. Sie umfasst die Diagnostik (inklusive aller bildgebenden Verfahren wie zum Beispiel Ultraschall, Röntgen, CT, MRT) und die operative sowie nicht-operative (konservative) Behandlung aller Erkrankungen und Verletzungen (inklusive Verbrennungen) im Bereich des Handgelenkes und der Hand. Dies bezieht sich auf Haut, Knochen, Sehnen, Bänder, Gelenke, Blutgefäße und Nerven.

Ärzte, die Behandlungen im Bereich der Hand durchführen, müssen also Kenntnisse und Fertigkeiten aus den Gebieten der Orthopädie, Unfallchirurgie, der Gefäßchirurgie, der Neurochirurgie und der plastischen Chirurgie haben.

Um die Zusatzbezeichnung „Handchirurgie“ zu erlangen, absolvieren Ärzte nach ihrer abgeschlossenen Facharztausbildung (zum Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Chirurgie, Orthopädie oder Plastische Chirurgie) eine spezielle Weiterbildung.

Ein umfangreiches Wissen aus all diesen Disziplinen ist notwendig, um als Handchirurg die Gesamtheit handchirurgischer Erkrankungen zu therapieren. Rheumatische Veränderungen, Arthrosen (Gelenkverschleiß), angeborene Fehlbildungen, chronische Schmerzsyndrome, Tumoren, Verletzungen und Verletzungsfolgen, Amputationen (abgetrennte Finger oder ganze Extremitäten) des Handgelenkes und der Hand stellen häufige Probleme dar.

Jeder Mensch braucht seine Hände den ganzen Tag. Dies wird aber oft erst wahrgenommen, wenn eine erkrankte oder verletzte Hand nicht mehr richtig eingesetzt werden kann.

Die Hand ist eines der wichtigsten Organe des menschlichen Körpers. Wir brauchen sie zum Greifen, zum Tasten und zur Kommunikation. Im Sport, bei der Arbeit, zum Musizieren und für viele Hobbys ist die Hand unersetzbar.

Sollte eine Hand also nicht mehr wie gewohnt aussehen oder einzusetzen sein, sollte sie unbedingt von einem handchirurgischen Spezialisten untersucht werden.

Die Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie ist die Vereinigung der in der Bundesrepublik Deutschland vorwiegend handchirurgisch tätigen Ärztinnen und Ärzte. Zur Förderung von Wissenschaft und Forschung wird von der DGH jährlich ein Kongress veranstaltet und die Weiterbildung auf dem Gebiet der Handchirurgie durch zweimal jährlich stattfinde Fortbildungsseminare unterstützt. Die Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie arbeitet an der Erstellung von medizinisch-wissenschaftlichen Leitlinien und unterhält intensive Kooperationen mit vielen nationalen und internationalen Fachgesellschaften (unter anderem Federation of European Societies for Surgery of the Hand, International Federation of Societies for Surgery of the Hand). Die Aufklärung über Therapiemöglichkeiten im Bereich der oberen Extremitäten ist ein wesentliches Ziel der DGH (nach www.dg-h.de).

Durchführung

Bei der ersten Vorstellung beim Handchirurgen erfolgt die Befragung und körperliche Untersuchung des Patienten. Wenn weitergehende Untersuchungen notwendig sind (wie zum Beispiel Röntgen, MRT, CT, neurophysiologische Untersuchungen), werden diese veranlasst und durchgeführt. Hiernach kann eine spezifische handchirurgische Diagnose gestellt werden und eine Beratung bezüglich der bestmöglichen Behandlung erfolgen. Dabei wird zwischen nicht-operativen und operativen Therapien abgewogen. Sollte eine Operation notwendig sein, berät der Arzt den Patienten darüber, ob diese in einer lokalen/regionalen Anästhesie oder einer Vollnarkose erfolgt und ob die Behandlung stationär oder ambulant erfolgen sollte. Nach vielen handchirurgischen Behandlungen ist eine Therapie bei spezialisierten Handtherapeuten (speziell ausgebildete und zertifizierte Ergotherapeuten oder Physiotherapeuten) nötig.

Erfolgsaussichten

Aufgrund der heute erreichten Spezialisierung in der Handchirurgie können sehr viele Erkrankungen und Verletzungen im Bereich der Hand, sowie angeborene Fehlbildungen mit sehr gutem Erfolg behandelt werden.

Hinweise für Patienten

Dieser Lexikoneintrag enthält nur allgemeine Informationen und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

Off-Label-Use
Hinweis: Die Anwendung des oder der oben genannten Arzneimittel ist für die aufgeführten Indikationen eventuell nicht offiziell zugelassen. Es handelt sich in diesem Fall um einen sogenannten Off-Label-Use des Präparates, der von gesetzlichen oder privaten Krankenkassen oder Beihilfen in der Regel nicht erstattet wird.
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Umstrittene Wirksamkeit
Hinweis: Bei den oben aufgeführten Diagnose- bzw. Behandlungsverfahren kann es sich eventuell um wissenschaftlich umstrittene und derzeit nicht von allen Experten wissenschaftlich anerkannte Methoden handeln. Die Kosten dieser Anwendungen werden von gesetzlichen oder privaten Krankenkassen oder Beihilfen in der Regel nicht erstattet.
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