Steife Gelenke wieder beweglich machen

Fühlen Sie sich steif? Oft zieht es im Knie und Sprunggelenk, wenn wir in die Hocke gehen. Oder es fällt in der Schulter schwer, den Arm hochzuheben. Bei großen Schritten bremst die Hüfte. Und nicht selten spannt es beim Beugen und Strecken in Rücken und Nacken. Der Gelenk-Experte Jochen Schomacher erklärt die Ursachen und was Sie dagegen tun können.
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Steifes Knie, mühevolles Armheben, Rundrücken – dagegen können Sie selbst etwas tun. Erfahren Sie mehr über die Ursachen, um sie gezielt behandeln zu können.

Warum wird mein Gelenk steif?

Es gibt verschiedene Formen von Bewegungseinschränkungen und ganz unterschiedliche Ursachen dafür. Finden Sie heraus, welcher Grund bei Ihnen vorliegt.

Funktionelle Einschränkungen der Beweglichkeit entstehen durch Kälte und Ruhe. Sie werden durch Aufwärmen und Aktivität besser. Strukturelle Bewegungseinschränkungen sind durch eine Verkürzung der Haut, der Muskeln, der Gelenkkapseln oder anderer Strukturen verursacht. Sie erfordern ein spezifisches Verlängern der verkürzten Struktur bzw. ein Beseitigen der Ursache. Schränkt hingegen Schmerz die Bewegung ein, müssen Sie natürlich diesen Schmerz mindern.

Ursachen und Behandlung

Der Verlust an Beweglichkeit ist keine typische Folge des Alterns, sondern der mangelnden Bewegung. Dies kennen wir von der Ruhigstellung eines Gelenkes im Gips. Bewegungsmangel entsteht auch als Folge von Krankheiten oder durch Inaktivität. Meist bemerken wir den schleichenden Beginn der Gelenksteife nicht, weil wir ihn erfolgreich kompensieren. Diese Kompensation verursacht oft Beschwerden in Nachbargelenken und eine Funktionsminderung wie das Verlangsamen der Gehgeschwindigkeit. Mehrere Strukturen wie Muskeln und Hautnarben können eine Bewegung einschränken. Ist der Grund eine verkürzte Gelenkkapsel, entsteht eine Gelenkkontraktur.

Wesentliche Ursachen:

  • Ruhigstellung beispielsweise nach Verletzung oder Operation
  • Inaktivität, also mangelndes Nutzen des ganzen Bewegungsausmaßes aufgrund von Schmerz, Erkrankung oder Bequemlichkeit
  • bestimmte Erkrankungen wie die Schultersteife „frozen shoulder“

Vom Verstehen zum Behandeln

Wenn Sie die Ursache für Ihr steifes Gelenk gefunden haben, können Sie es selbst behandeln. Möglichkeiten dafür sind Bewegung, Selbstmobilisation und Lagerung.

Bewegung ist für vieles gut. Doch sie muss in Art und Dosierung spezifisch auf die Ursache abgestimmt werden. Eine gute Behandlung des steifen Gelenks besteht aus verschiedenen Faktoren:

  • Zur Prävention einer Gelenkkontraktur sollten Sie täglich mehrmals durch das komplette Gelenkausmaß bewegen.
  • Damit die verkürzte Gelenkkapsel länger wird, müssen Sie sie stimulieren zu wachsen. Das erreichen Sie durch ein langes Halten des Gelenks am submaximalen Bewegungsende.
  • Die (Selbst-)Mobilisation wirkt rasch und kurzfristig, indem sie den Schmerz lindert, das Wahrnehmen und Lernen der Bewegung fördert und ein Gefühl von mehr Beweglichkeit vermittelt.
  • Die Lagerung imitiert orthopädische Schienen. Beide wirken langsam und langfristig, indem sie die Gelenkkapsel stimulieren, länger zu wachsen.

Weitere wichtige Informationen zum Thema finden Sie in dem Trias Ratgeber „Steife Gelenke schmerzfrei wieder beweglich machen“ des Autors Dr. Jochen Schomacher. Hier erfahren Sie mehr die wissenschaftlichen Grundlagen der Behandlung, warum Ihre Selbstbehandlung entscheidend ist und wie Sie diese allein durchführen können oder auch gemeinsam mit Ihrem Arzt oder Physiotherapeuten.

Informationen zum Buch

"Steife Gelenke schmerzfrei wieder beweglich machen“, ISBN: 9783432118079, Autor: Jochen Schomacher, 176 Seiten, 160 Abbildungen, Preis: 24,99 €

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