Büroarbeit geht auf den Rücken

Richtiges Mobiliar, Sitzhaltung und Pausen beugen körperlichen Beschwerden vor. Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems – wie beispielsweise Rücken- oder Wirbelsäulenleiden – hatten mit 19 Prozent den größten Anteil am Krankenstand der Bürokräfte.
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Ursächlich sind zum großen Teil die Arbeitsplätze selbst: schlecht eingestelltes Mobiliar oder eine falsche Sitzhaltung machen auf lange Sicht krank. Doch auch fehlende Erholungspausen können auf die Knochen gehen.

Zu Unrecht gelten Büroberufe häufig noch als belastungsarm. In den Augen vieler wird schließlich nur gesessen.

Doch gerade hier liegt das Problem. Es wird häufig falsch gesessen und an Erholungspausen denkt im Alltagsstress auch nicht jeder. Dabei muss es nicht gleich eine halbe Stunde sein. Ein paar Minuten reichen meistens schon aus.

Gerade wer den ganzen Tag am PC sitzt, sollte seinem Rücken – aber auch seinen Augen – Pausen gönnen. Bei der so genannten Augenfitness geht es um Entspannung. Richten Sie Ihren Blick einige Atemzüge lang ohne Kopfbewegung in langsamem Wechsel nach oben, unten und in weitere Blickrichtungen.

Lassen Sie die Augen kreisen, gern auch mit geschlossenen Lidern. Wiederholen Sie die Übung mehrmals am Tag. Für die Produktion von Tränenflüssigkeit ist eine regelmäßige Belüftung des Büros wichtig. Auch Pflanzen tun gute Dienste, um das Raumklima und die Luftfeuchtigkeit zu verbessern.

So sitzen Sie richtig

Oberarme hängen locker herab, Unterarme bilden eine waagerechte Linie zur Tastatur. Ober- und Unterarme sollen einen Winkel von 90 Grad oder mehr bilden. Auch Ober- und Unterschenkel sollen einen Winkel von 90 Grad oder mehr bilden.

Dabei muss es möglich sein, die Füße ganzflächig aufzustellen.

Dynamisch Sitzen: Häufiges Ändern der Sitzhaltung. Ganze Sitzfläche und Rückenlehne nutzen – und der Rücken wird abgestützt.

Schwingbare Rückenlehnen nutzen und die Lehne auf das Körpergewicht einstellen: Je höher das Körpergewicht, desto härter sollte die Lehne federn.

Der Schreibtisch

Der Schreibtisch muss auf die individuelle Arbeitshöhe einstellen werden. Große Menschen mit langen Beinen brauchen eine höhere Arbeitsfläche, kleinere Menschen einen niedrigeren Arbeitstisch.

Die Abstände zwischen Augen und Bildschirm, Tastatur und Vorlage sollten zwischen 45 und 60 Zentimeter liegen. Bei Bildschirmen ab 17 Zoll und bei großen Schriften sind 60 bis 80 Zentimeter zu empfehlen.

Vor der Tastatur muss genügend Platz zur Auflage der Hände sein – circa fünf bis zehn Zentimeter von der Tischkante. Arbeitsmittel, die oft benutzt werden, sollten direkt vor Ihnen liegen, damit der Körper nicht verdreht werden muss.

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