Stationäre Operationen

Bei der stationären Operation handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, der nach Aufnahme auf eine Station in einem Krankenhaus stattfindet. Der Patient begibt sich meist ein bis zwei Tage vor dem chirurgischen Eingriff in die Klinik und bleibt nach der Operation dort noch einige Tage, unter Umständen auch Wochen.

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Stationäre Operationen ermöglichen eine Betreuung des Patienten rund um die Uhr und eine optimale Nachbehandlung. Der Patient wird 24 Stunden betreut, sodass auch im Notfall sofort eingegriffen werden kann.

Einsatzgebiete

Eine stationäre Operation kommt vor allem bei schweren oder umfangreichen Eingriffen in Frage. Dagegen können einfache Eingriffe wie eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) in den meisten Fällen ambulant (ohne Übernachtung) erfolgen. Ein wichtiges Kriterium, ob die Operation ambulant oder stationär erfolgen soll, ist der Gesundheitszustand des Patienten.

Chirurgische Eingriffe in Vollnarkose werden zum größten Teil stationär vorgenommen. Weiterhin erfolgt eine Operation meist stationär, wenn nach dem Eingriff starke Schmerzen zu erwarten sind, zum Beispiel nach dem Einsatz eines künstliches Knie-, Schulter-, oder Hüftgelenkes (siehe auch Endoprothetik), nach Operationen an den Kreuzbändern (siehe auch Verletzungen vorderes Kreuzband, Verletzungen hinteres Kreuzband) oder komplizierten Operationen am Fuß (siehe auch Fußchirurgie).

Der Arzt wird im Einzelfall abwägen, welche Bedingungen angemessen sind. Neben der Ausdehnung des Operationsgebietes und der Operation selbst spielt auch die Verfassung des Patienten eine wichtige Rolle.

Durchführung

Ein wesentlicher Vorteil der stationären Operation gegenüber der ambulanten Operation ist die gesicherte gute Betreuung des Patienten. Die Operationsvorbereitung kann genauestens durchgeführt und auch kontrolliert werden. Nach dem chirurgischen Eingriff ist eine fortlaufende Überwachung des Patienten möglich. Bei etwaigen Komplikationen ist Fachpersonal sofort zur Stelle. Insgesamt wird eine größere Sicherheit für den Patienten geboten. Auf der anderen Seite hat auch die ambulante Operation gewisse Vorteile gegenüber der stationären Operation. Sie ermöglicht beispielsweise die Genesung in den eigenen vier Wänden, was dem Patienten meist entgegenkommt, und nicht zuletzt auch eine Kostenersparnis.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu stationären Operationen

Was ist eine stationäre Operation?

Eine stationäre Operation ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem Sie über Nacht oder für einen längeren Zeitraum im Krankenhaus bleiben müssen. Im Gegensatz zu ambulanten Eingriffen erfordert eine stationäre Operation eine umfassendere Betreuung und Überwachung während der Genesungsphase.

Welche Arten von stationären Operationen gibt es?

In deutschen Krankenhäusern werden verschiedene Arten von stationären Operationen durchgeführt, darunter:

  • Orthopädische Operationen (z.B. Hüft- und Kniegelenksersatz)
  • Herz-Kreislauf-Operationen
  • Allgemeinchirurgische Eingriffe (z.B. Blinddarm- oder Gallenblasenentfernung)
  • Onkologische Operationen (Tumorchirurgie)
  • Psychiatrische Eingriffe

Wie läuft die Vorbereitung auf eine Operation ab?

Die Vorbereitung umfasst mehrere wichtige Schritte:

  • Ausführliche medizinische Voruntersuchung und Anamnese
  • Überprüfung Ihrer Medikamente und ggf. Anpassung
  • Laboruntersuchungen und diagnostische Tests nach Bedarf
  • Aufklärungsgespräch über den Eingriff und mögliche Risiken
  • Anweisungen zu Ernährung und Verhalten vor der Operation

Was muss ich vor der Operation beachten?

Wichtige Vorbereitungsmaßnahmen sind:

  • Mindestens 30 Tage vor der Operation mit dem Rauchen aufhören
  • Alkoholkonsum einschränken
  • Bestimmte Medikamente (z.B. Blutverdünner) nach Anweisung absetzen
  • Nahrungsergänzungsmittel mindestens zwei Wochen vor der OP absetzen
  • Eine ausgewogene, proteinreiche Ernährung einhalten

Wie lange dauert der Krankenhausaufenthalt?

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt etwa 5 Tage, kann aber je nach Art der Operation und Ihrem Genesungsverlauf variieren. Durch moderne ERAS-Protokolle (Enhanced Recovery After Surgery) kann der Aufenthalt oft um durchschnittlich 1,88 Tage verkürzt werden.

Wie wird die Nachsorge gestaltet?

Die postoperative Versorgung umfasst:

  • Schmerzmanagement mit verschiedenen Medikamenten
  • Regelmäßige Wundversorgung und Verbandswechsel
  • Kontinuierliche Überwachung der Vitalzeichen
  • Frühe Mobilisierung nach modernen ERAS-Protokollen
  • Patientenschulung für die Zeit nach der Entlassung

Wie sind die Kosten abgedeckt?

In Deutschland gilt:

  • Gesetzlich Versicherte (ca. 86% der Bevölkerung) haben eine umfassende Deckung für stationäre Operationen
  • Privat Versicherte haben je nach Vertrag unterschiedliche Leistungsansprüche
  • Die Abrechnung erfolgt über das DRG-System (Diagnosis Related Groups)
  • Bei gesetzlicher Versicherung entstehen in der Regel keine direkten Kosten

Welche Vorbereitungen sollte ich für die Zeit nach der Operation treffen?

Es ist wichtig, dass Sie:

  • Eine Begleitperson für den Heimtransport organisieren
  • Unterstützung für die erste Zeit zu Hause planen
  • Sich über mögliche Komplikationszeichen informieren
  • Die Nachsorgetermine bereits im Vorfeld koordinieren

Worauf habe ich als Patient ein Recht?

Sie haben das Recht auf:

  • Umfassende Information über den Eingriff und mögliche Risiken
  • Transparente Kommunikation bei eventuellen Komplikationen
  • Angemessene Schmerztherapie
  • Einsicht in Ihre Krankenakte
  • Ein formelles Beschwerdemanagement bei Unzufriedenheit

Wie kann ich zum Erfolg der Operation beitragen?

Sie können den Erfolg der Operation unterstützen durch:

  • Genaue Befolgung der präoperativen Anweisungen
  • Offene Kommunikation mit dem medizinischen Personal
  • Aktive Teilnahme an Rehabilitationsmaßnahmen
  • Gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung (nach ärztlicher Anweisung)
  • Strikte Einhaltung der Nachsorgeanweisungen

Hinweise für Patienten

Dieser Lexikoneintrag enthält nur allgemeine Informationen und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

Off-Label-Use
Hinweis: Die Anwendung des oder der oben genannten Arzneimittel ist für die aufgeführten Indikationen eventuell nicht offiziell zugelassen. Es handelt sich in diesem Fall um einen sogenannten Off-Label-Use des Präparates, der von gesetzlichen oder privaten Krankenkassen oder Beihilfen in der Regel nicht erstattet wird.
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Umstrittene Wirksamkeit
Hinweis: Bei den oben aufgeführten Diagnose- bzw. Behandlungsverfahren kann es sich eventuell um wissenschaftlich umstrittene und derzeit nicht von allen Experten wissenschaftlich anerkannte Methoden handeln. Die Kosten dieser Anwendungen werden von gesetzlichen oder privaten Krankenkassen oder Beihilfen in der Regel nicht erstattet.
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