Tumororthopädie

Gut- und bösartige Tumore des Stütz- und Bewegungsapparates sind sehr selten und ihre Diagnose und Therapie komplex und oft nicht einfach. Aus diesem Grund sollte die Behandlung von Patienten mit Knochen- oder Weichteiltumoren in spezialisierten Tumorzentren erfolgen.

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Einsatzgebiete

Die Tumororthopädie befasst sich mit der Diagnose und Therapie gut- und bösartiger Tumoren an Knochen und Muskeln (primäre Knochen- und Weichteiltumore) sowie mit der Behandlung von Muskel- und Knochenmetastasen (Muskuloskelettale Metastasen, das heißt Absiedlungen von anderen Tumoren wie Lunge, Brust, Prostata etc.). Weniger als vier Prozent aller bösartigen Knochenraumforderungen sind dabei primäre Knochentumore, welche im Knochen entstanden sind, alle anderen sind Metastasen.

Muskuloskelettale Tumorzentren und Tumororthopäden

Gemeinsam mit weiteren Fachdisziplinen, wie der Radiologie, der Onkologie, der Strahlentherapie aber auch der Viszeral-, Thorax- oder Wirbelsäulenchirurgie werden in muskuloskelettalen Tumorzentren Patienten mit Knochen- und Weichteiltumoren oder -metastasen umfassend betreut. Die Tumorzentren werden von der Deutschen Krebsgesellschaft in einem dreistufigen Konzept als Onkologisches Spitzenzentrum (CCC), Onkologisches Zentrum oder Organzentrum zertifiziert.

Des Weiteren können sich Fachärzte bei Erfüllung bestimmter Kriterien als Tumorchirurg / Tumororthopäde zertifizieren lassen (Zertifizierung durch die Fachgesellschaft).

Ziel dieser Zertifizierungen ist es – gerade bei diesen seltenen Erkrankungen – einen optimalen Versorgungsstandard für den Patienten zu gewährleisten.

Darüber hinaus werden an den Tumorzentren auch wissenschaftliche Studien durchgeführt, um die Versorgung von Patienten mit diesen seltenen Erkrankungen weiter zu verbessern.

Diagnose und Therapie

Besteht bei einem Patienten nach der körperlichen und der bildgebenden Untersuchung (Röntgen, MRT, CT) der Verdacht auf einen bösartigen Knochentumor, ein sogenanntes Sarkom, wird eine Biopsie durchgeführt, die den Befund sichern soll. Dieser Befund wird durch das interdisziplinäre Team des Tumorzentrums (Tumorboard) begutachtet und beurteilt.

Da die Symptome bei Bestehen eines Knochen- oder Weichteiltumors sehr unterschiedlich sein können und Schmerzen oft erst spät auftreten, ist eine frühzeitige und korrekte Diagnostik und Therapie entscheidend für den Behandlungserfolg.

Bestätigt sich der Verdacht auf ein Sarkom, wird der Patient in dem muskuloskelettalen Tumorzentrum weiterbetreut und behandelt. Dabei erarbeitet das Tumorboard für jeden Patienten ein maßgeschneidertes Behandlungskonzept. Entscheidend für die Therapieplanung ist die Art und der Differenzierungsgrad des Tumors.

Weitere Informationen zur Diagnose und Therapie:

Knochen- und Weichteiltumore

Muskuloskelettale Metastasen

FAQ - Häufig gestellt Fragen zur Tumororthopädie

Was ist Tumororthopädie?

Tumororthopädie ist ein spezialisiertes medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Diagnose und Behandlung von gut- und bösartigen Tumoren sowie tumorähnlichen Erkrankungen des Skelettsystems und der Weichteile befasst. Diese Tumoren können sowohl Knochen als auch Muskeln betreffen und erfordern oft eine komplexe diagnostische und therapeutische Herangehensweise.

Welche Arten von Tumoren werden in der Tumororthopädie behandelt?

In der Tumororthopädie werden sowohl gutartige als auch bösartige Tumoren des Skelettsystems behandelt. Dazu gehören Knochentumoren und Weichteiltumoren bei Kindern und Erwachsenen sowie tumorähnliche Läsionen und Skelettmetastasen.

Warum ist ein interdisziplinäres Vorgehen wichtig?

Die Behandlung von Tumoren des Bewegungssystems erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen, darunter Orthopäden, Radiologen, Pathologen, Onkologen und Strahlentherapeuten. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ist entscheidend, um eine umfassende Diagnose und Therapie zu gewährleisten und die bestmöglichen Behandlungsergebnisse zu erzielen.

Welche Ziele verfolgt die Tumororthopädie?

Die Hauptziele der Tumororthopädie sind die Entfernung des Tumorgewebes, die Erhaltung der Funktion der betroffenen Extremität und die Linderung von Schmerzen. Operative Maßnahmen sind oft notwendig und erfordern eine sorgfältige Planung, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Wie häufig sind bösartige Tumoren im Bereich des Bewegungssystems?

Bösartige Tumoren wie Knochen- und Weichteilsarkome sind relativ selten, stellen jedoch eine erhebliche Herausforderung dar und erfordern spezialisierte Expertise. Die meisten Tumoren oder tumorähnlichen Läsionen des Bewegungssystems sind gutartig und benötigen oft keine spezielle Therapie.

Was sollte man bei unklaren Schwellungen oder Schmerzen beachten?

Unklare Schwellungen oder Schmerzen in den Extremitäten und der Wirbelsäule sollten immer auch auf das Vorhandensein eines Tumors hin untersucht werden. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung.

Hinweise für Patienten

Dieser Lexikoneintrag enthält nur allgemeine Informationen und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

Off-Label-Use
Hinweis: Die Anwendung des oder der oben genannten Arzneimittel ist für die aufgeführten Indikationen eventuell nicht offiziell zugelassen. Es handelt sich in diesem Fall um einen sogenannten Off-Label-Use des Präparates, der von gesetzlichen oder privaten Krankenkassen oder Beihilfen in der Regel nicht erstattet wird.
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Umstrittene Wirksamkeit
Hinweis: Bei den oben aufgeführten Diagnose- bzw. Behandlungsverfahren kann es sich eventuell um wissenschaftlich umstrittene und derzeit nicht von allen Experten wissenschaftlich anerkannte Methoden handeln. Die Kosten dieser Anwendungen werden von gesetzlichen oder privaten Krankenkassen oder Beihilfen in der Regel nicht erstattet.
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