Akute und chronische Luxationen
Bei einer Luxation handelt es sich um eine Gelenkverletzung, bei der sich die gelenkbildenden Knochenenden vollständig oder auch nur zum Teil (Subluxation) verschieben. Man spricht umgangssprachlich auch von einem Auskugeln oder Ausrenken des Gelenks.

Dies kann zum einen akut durch äußere Gewalteinwirkung passieren, zum Beispiel beim Sport oder durch einen Sturz. Dann sind oft auch andere Teile des Gelenks, wie der Kapsel- und Bandapparat, von der Verletzung betroffen. Zum anderen kann es auch aufgrund einer angeborenen oder erworbenen Gelenkinstabilität wiederholt zu (chronischen) Luxationen kommen.
Am häufigsten betroffen ist das Schultergelenk (siehe auch Ausgekugelte Schulter). Daneben kann es auch am Ellenbogen, der Kniescheibe oder dem Hüftgelenk (siehe auch Hüftdysplasie und Hüftluxation) sowie seltener an den Sprung- oder Fingergelenken zu einer Ausrenkung kommen.
In der Regel führt die Luxation zu einer Bewegungseinschränkung und starken Schmerzen beim Patienten. Auch eine Gelenkschwellung und Blutergüsse können auftreten.
Als Erstmaßnahme kann das betroffene Gelenk gekühlt und ruhiggestellt werden. Anschließend wird es durch einen Arzt unter Schmerzmedikation und einer leichten Betäubung wieder eingerenkt. Zur Versorgung anderer verletzter Gelenkstrukturen (Bänder, Gefäße, Nerven) bzw. zur Stabilisierung des Gelenks, um ein wiederholtes Ausrenken zu verhindern, kann in bestimmten Fällen auch eine operative Therapie notwendig sein.