Talonavikulararthrose

Bei der Talonavikulararthrose handelt es sich um einen Verschleiß des Talonavikulargelenkes, das einen Teil des unteren Sprunggelenkes bildet. Die Arthrose äußert sich durch Bewegungsschmerzen an Fuß und Sprunggelenk und häufig durch einen zur Fußinnenseite und zum Fußrücken hin tastbaren Wulst.

Patrik Skovran - SENTELLO Fotografie

Das Talonavikulargelenk wird gebildet aus dem Sprungbein (Talus) und dem Kahnbein (Navikulare) und bildet die vordere innere Kammer des unteren Sprunggelenkes. Hier erfolgt der Übergang zur inneren Fußsäule.

Das Gelenk ist enorm wichtig für die Rückfußbeweglichkeit. Biomechanische Untersuchungen zeigen, dass bei einer Versteifung des Gelenks, die im Rahmen rheumatischer Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis auftreten kann, es nachfolgend zu schweren Fehlstellungen kommen kann. Diese können ebenso posttraumatisch nach Unfällen entstehen.

Biochemisch weist der Gelenkknorpel des Sprungbeins Besonderheiten auf, so ist zum Beispiel die Knorpelschicht deutlich dünner als an anderen Gelenken, wie zum Beispiel dem Kniegelenk. Dies hängt damit zusammen, dass das Sprungbein eine schlechte Gefäßversorgung besitzt und damit auch die Versorgung des Knorpels mit Nährstoffen deutlich erschwert ist.

Außerdem wird das Gelenk lediglich durch Bänder gesichert, da die Sehnen über das Sprungbein und das nachfolgende Gelenk hinwegziehen. Deshalb sind degenerative Erkrankungen wie die Arthrose häufig. Dies äußert sich durch Bewegungsschmerzen und regelmäßig durch einen zur Fußinnenseite und zum Fußrücken hin tastbaren Wulst. Dieser führt häufig zu einem Schuhkonflikt, also einem Drücken der Schuhe.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zur Talonavikulararthrose

Was ist Talonavikulararthrose?

Die Talonavikulararthrose ist eine degenerative Erkrankung des Sprunggelenks, die insbesondere das Talonavikulargelenk betrifft. Dieses Gelenk verbindet das Talus (Sprungbein) mit dem Naviculare (Schambein) und ist entscheidend für die Beweglichkeit und Stabilität des Fußes.

Was sind die Symptome der Talonavikulararthrose?Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Schmerzen im Bereich des Sprunggelenks, insbesondere bei Belastung
  • Steifheit und eingeschränkte Beweglichkeit
  • Schwellungen und Entzündungen im Gelenkbereich
  • Gegebenenfalls ein Knirschen oder Knacken bei Bewegungen

Wie wird die Talonavikulararthrose diagnostiziert?

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Anamnese und bildgebenden Verfahren, wie Röntgenaufnahmen oder MRT. Diese helfen, den Grad der Arthrose und mögliche Veränderungen im Gelenk zu beurteilen.Was sind die Ursachen der Talonavikulararthrose?
Die häufigsten Ursachen sind:

  • Altersbedingte Abnutzung des Gelenkknorpels
  • Verletzungen oder Traumata des Sprunggelenks
  • Überlastung durch sportliche Aktivitäten oder Fehlstellungen des Fußes
  • Erkrankungen wie Rheuma oder Diabetes, die die Gelenke beeinträchtigen können

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Arthrose und kann folgende Maßnahmen umfassen:

  • Physiotherapie zur Stärkung der Muskulatur und Verbesserung der Beweglichkeit
  • Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente
  • Injektionen von Kortikosteroiden zur Linderung von Entzündungen
  • Orthopädische Hilfsmittel wie Schuheinlagen oder Bandagen
  • In schweren Fällen kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein, um das Gelenk zu stabilisieren oder zu ersetzen.

Kann ich der Talonavikulararthrose vorbeugen?

Ja, einige vorbeugende Maßnahmen sind möglich, darunter:

  • Regelmäßige Bewegung und gezieltes Training zur Stärkung der Fuß- und Beinmuskulatur
  • Vermeidung von Übergewicht, um die Gelenke nicht zusätzlich zu belasten
  • Verwendung von geeignetem Schuhwerk, das guten Halt bietet und die Fußstellung unterstützt

Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?

Es ist ratsam, einen Arzt zu konsultieren, wenn Sie anhaltende oder zunehmende Schmerzen im Sprunggelenk verspüren, die Ihre Beweglichkeit einschränken oder Ihre Lebensqualität beeinträchtigen.

Hinweise für Patienten

Dieser Lexikoneintrag enthält nur allgemeine Informationen und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

Off-Label-Use
Hinweis: Die Anwendung des oder der oben genannten Arzneimittel ist für die aufgeführten Indikationen eventuell nicht offiziell zugelassen. Es handelt sich in diesem Fall um einen sogenannten Off-Label-Use des Präparates, der von gesetzlichen oder privaten Krankenkassen oder Beihilfen in der Regel nicht erstattet wird.
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Umstrittene Wirksamkeit
Hinweis: Bei den oben aufgeführten Diagnose- bzw. Behandlungsverfahren kann es sich eventuell um wissenschaftlich umstrittene und derzeit nicht von allen Experten wissenschaftlich anerkannte Methoden handeln. Die Kosten dieser Anwendungen werden von gesetzlichen oder privaten Krankenkassen oder Beihilfen in der Regel nicht erstattet.
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