Nackenschmerz
Neben Rückenschmerzen im unteren Wirbelsäulenbereich sind Nackenschmerzen eines der häufigsten Probleme, mit denen der Orthopäde in der Sprechstunde konfrontiert wird. Tendenz steigend.
Ursachen
In den vergangenen Jahrzehnten sind körperliche Belastungen und Bewegungen zu Gunsten von Bildschirmarbeitsplätzen weggefallen. Orthopäden sehen in der Bewegungsarmut und dem überwiegenden Sitzen eines der Hauptprobleme für Nacken- und Spannungskopfschmerzen – letztere strahlen in Folge von Verspannungen meist vom Hinterhaupt über die Schläfen und die Augenregion aus.
Was kann der Patient selbst tun?
Wer nur gelegentlich leichte Verspannungen hat und nicht gleich den Arzt aufsuchen möchte, kann sich über Rückenschulen und Bücher auch selbst informieren und einfache Ausgleichsgymnastik machen.
Wer dagegen ständig unter Verspannungen leidet, sollte zunächst den Orthopäden aufsuchen und sich davon überzeugen, dass keine ernste Erkrankung hinter den Beschwerden steht.
Therapie
Je nach Untersuchungsbefund wird dann vielleicht Krankengymnastik, manuelle Therapie (siehe Manuelle Medizin) oder ein spezielles Rückenkräftigungsprogramm (medizinische Trainingstherapie) verordnet oder gar eine ambulante Rehabilitation beantragt (siehe Rehabilitation in Orthopädie und Unfallchirurgie). Ausschlaggebend für die Wahl der Therapie ist das Ausmaß der funktionellen Einschränkungen, nicht das Ausmaß der Verschleißerscheinungen im Röntgenbild.
Zusätzlich kommen schmerzlindernde Injektionen und Medikamente zum Einsatz, wenn dies medizinisch notwendig und zweckmäßig ist.
Um die Effizienz einer Kräftigungstherapie schwarz auf weiß zu dokumentieren, besteht die Möglichkeit, vorher einen Kraft-Ausdauer-Test der Rumpfmuskulatur vorzunehmen. Das sollte aber vom Orthopäden nach vorheriger Untersuchung empfohlen werden.