Knorpelschäden: Internationales Patientenregister eingerichtet

Die globale Datenbank soll dabei helfen, die Versorgung von Arthrosepatienten weiter zu verbessern.
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Zürich – Die International Cartilage Repair Society (ICRS) hat ein globales Patientenregister für Gelenkknorpelverletzungen eingerichtet. Die webbasierte Datenbank bietet Ärzten, Unternehmen und Geldgebern in der Gesundheitsversorgung Informationen zu Therapieoptionen, Medizinprodukten und Verfahren zur Behandlung akuter Gelenkknorpelschäden und zu Arthrose im Frühstadium und soll dabei helfen, die Patientenversorgung weiter zu verbessern.

Mit Hilfe des Registers will die ICRS den internationalen Wissensbestand zum Krankheitsverlauf und der Behandlung von Gelenkknorpelverletzungen zusammenfassen und stetig erweitern. Die gesammelten Daten sollen es ermöglichen, die besten und sichersten Behandlungsmöglichkeiten für Knorpelschäden zu identifizieren, so die ICRS.

Gezielte Forschung fördern

„Es handelt sich um einen sich schnell entwickelnden Bereich mit zahlreichen neuen Verfahren“, so Dr. Kenneth R. Zaslav, Präsident der ICRS. „Das Register wird es uns ermöglichen, die Versorgung und Forschung unserer Mitglieder zu koordinieren. Außerdem wird es Unternehmen dabei helfen, relevante Probleme früher zu erkennen und den Nutzen ihrer Technologien besser einschätzen zu können. Darüber hinaus hoffen wir, dass das Register als Quelle für den Vergleich von Therapien dienen wird, um so die Rekrutierung von Patienten für prospektive, randomisierte Studien zu beschleunigen und dadurch wiederum die Patientenversorgung schneller zu verbessern.“

Patienten können sich selbst registrieren

Das Register besitze eine einfache und intuitive webbasierte Oberfläche zur Erfassung der Daten. Patienten, die sich an der Datenerfassung beteiligen möchten, können sich eigenständig auf elektronischem Weg zu dem Register hinzufügen, so die ICRS. Sobald ein Patient der Aufnahme in das Register zugestimmt habe, könne der behandelnde Arzt die klinischen Daten eingeben. Daraufhin werde der Patient von dem Register kontaktiert, damit seine Behandlungsergebnisse und eventuelle Komplikationen dokumentiert werden können.

Erfassung von Langzeitdaten

Neben neuen Daten können in das Register laut der ICRS auch bereits bestehende Datensätze integriert werden. Dies ermögliche eine langfristige Nachuntersuchung von Patienten, die bereits an Studien teilgenommen haben oder in kleineren Registern erfasst sind. „Innerhalb des ersten Jahres nach Einrichtung des Registers wird es uns möglich sein, 10-Jahres-Daten für verschiedene Patienten und Verfahren zu integrieren“, erklärt Dr. Leela Biant, Vorsitzende des Steuerungsgremiums für das ICRS-Register. Zu Beginn ist das Register zunächst nur auf Englisch verfügbar. Sechs weitere Sprachen sollen jedoch im Frühjahr 2017 hinzukommen, so die ICRS. Die Datenerfassung beschränke sich momentan noch auf Knorpeldefekte am Knie. Die Bereiche Hüfte, Knöchel und Schulter sollen jedoch in naher Zukunft ebenfalls einbezogen werden.

Quelle: ICRS

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