Jeder siebte Fehltag wegen Schmerzen am Bewegungsapparat

Insgesamt machten sie im vergangenen Jahr 14,1 Prozent aller Fehltage der bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Erwerbspersonen aus, wie die TK mitteilt. Davor lagen nur noch Krankschreibungen aufgrund von Krankheiten des Atmungssystems wie zum Beispiel Erkältungen (22,4 Prozent) und psychische Diagnosen (19,6 Prozent). Das geht aus einer aktuellen Auswertung des TK-Gesundheitsreports 2025 hervor.
Rückenschmerzen bedeuten nicht immer gleich Operation
Hauptgrund für Rückenschmerzen ist häufig Bewegungsmangel. Daher können die meisten Beschwerden durch regelmäßige Bewegung im Alltag und Sport behoben werden. Sind die Rückenschmerzen allerdings so schlimm, dass ein Arzt bzw. eine Ärztin aufgesucht werden muss, steht häufig zu schnell eine Operation im Raum. Dabei gibt es innovative und schonendere Alternativen wie die bildgesteuerte Schmerztherapie.
Schmerzen präzise ausschalten
Das Verfahren ermöglicht es, die Schmerzen an der Wirbelsäule ganz präzise am Entstehungsort mit Hilfe von Injektionen auszuschalten, erklärt Sandra Garbe, die bei der TK das Angebot betreut. "Im Vergleich zu anderen Methoden wie der minimalinvasiven Chirurgie ist die Behandlung schonender und bedeutet damit eine geringere Belastung für den Organismus." Die TK hat deshalb Verträge mit einem Netz aus bundesweit mehr als 500 spezialisierten Praxen abgeschlossen, die diese besondere Behandlung anbieten. Garbe: "Die Bandbreite der Behandlungsfälle ist sehr groß. Sie reicht von akuten Bandscheibenvorfällen bis hin zu chronischen Rückenbeschwerden. Dementsprechend tritt die Linderung in einigen Fällen bereits nach der ersten Injektion ein. In anderen Fällen sind auch wiederholte Behandlungen notwendig."
Bildgesteuerte Schmerztherapie der Halswirbelsäule und Lendenwirbelsäule
Der Berufverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) hat mit der Techniker Krankenkasse (TK) einen bundesweiten Selektivvertrag zur bildgestützten Therapie bei radikulären Symptomen der Halswirbelsäule (HWS) und Lendenwirbelsäule (LWS) geschlossen. Der Vertrag basiert auf evidenzbasierten Therapiekonzepten.
Die Betroffenen haben meist Schmerzen, die zunächst noch konservativ mit Physiotherapie und Medikamenten behandelt werden können. Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen, kann zusätzlich eine bildgesteuerte Injektionstherapie helfen. Es handelt sich um eine risikoarme, minimalinvasive Behandlung, die einem operativen Eingriff vorzuziehen ist, wenn keine Kontraindikationen vorliegen.
Ausgewählte Operationen sollen danach durch ambulante, Bildwandlergesteuerte bzw. CT-gestützte schmerztherapeutische Eingriffe ersetzt werden, soweit dies aus medizinischer Sicht und unter Berücksichtigung sozialer Rahmenbedingungen der Patienten möglich ist.
Oft setzt man die Computertomografie (CT), Ultraschall oder den Röntgenbildwandler als bildgebendes Verfahren ein, um die Platzierung der Injektionsnadel in der Schmerzregion zu bestimmen.
Quelle: Techniker Krankenkasse (TK)