Ihre erste Hüftgelenksimplantation – was Sie wissen sollten!
Das Hüftgelenk verbindet den Oberschenkelkopf und die Pfanne des Hüftbeins mit dem oberen Ende des Oberschenkelknochens. Um dieses Wunderwerk der Natur zu ersetzen, besteht Ihr neues Hüftgelenk in der Regel aus drei bis vier Teilen.
Der sogenannte Schaft wird in Ihrem Oberschenkelknochen verankert. Der Kopf wird auf den Schaft draufgesteckt, er ersetzt Ihren natürlichen Hüftkopf. Die halbkugelförmige Pfanne wird in Ihre natürliche Hüftpfanne eingesetzt. Der Pfanneneinsatz in der halbkugelförmigen Pfanne nimmt dann den Prothesenkopf auf.
Ein künstliches Hüftgelenk mit diesen Komponenten nennt man Hüfttotalendoprothese. In mehr als 90 Prozent der Fälle, die erstmalig eine Hüftendoprothese erhalten, handelt es sich um eine Totalendoprothese. Bei den restlichen knapp 10 Prozent wird eine Teilendoprothese eingesetzt. Sie kommt meist bei Oberschenkelhalsbrüchen zum Einsatz. Welches Prothesensystem für Sie das Richtige ist, hängt nicht zuletzt vom Schweregrad Ihres Gelenkverschleißes und Ihren persönlichen anatomischen Eigenschaften ab. Ihr behandelnder Arzt wird Sie beraten.
Doch wie hält eine Endprothese im Körper?
Der weitaus überwiegende Teil der Totalendoprothesen wird also nicht zementiert. Bei den Teilendoprothesen stellt sich das Verhältnis genau umgekehrt dar. Ob und wann eine Prothese zementiert wird, hängt beispielsweise mit Alter zusammen. Je älter die Patienten – ab 75 Jahre aufwärts – umso eher wird der Standardschaft auch zementiert. Bei Männern dieser Altersgruppe sind es rund 30 Prozent, bei Frauen bereits 43 Prozent.
Auch bei der Verwendung der Schäfte gibt es altersbedingte Zusammenhänge: So erhalten insbesondere junge Menschen sogenannte Kurzschäfte. Diese können knochensparender eingesetzt werden, auch weil bei jüngeren Menschen davon auszugehen ist, dass diese im Laufe ihres Lebens mit einer weiteren Prothese versorgt werden müssen.
Altersübergreifend werden zu rund 88 Prozent Hüftschäfte mit Modularkopf verwendet. Sie zeichnen sich durch die Möglichkeit aus, den Pfanneneinsatz nach Material und Form auszuwählen und im Bedarfsfall auswechseln zu können.
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