Amputation – was nun? - App für Betroffene

Seit über acht Jahren forscht ein junges Team aus Medizinern, Betroffenen, Juristen, Physiotherapeuten und IT-Entwickeln aus Düsseldorf an digitalen Therapieformen bei Phantomschmerzen.
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Nach dem erfolgreichem Markteintritt ihrer Gesundheitsapp 2018 erreichte die junge Firma allerdings immer öfter Fragen von Betroffenen, die sich vermehrt um das Thema Leben nach Amputation drehten. Da es anscheinend kaum Ansprechpartner gibt, entschiedet sich das Team gemeinsam mit dem Bundesverband für Menschen mit Arm- oder Beinamputation e.V. (BMAB) kurzerhand selbst eine App ins Leben zu rufen.

„Erfahrungsgemäß geht jeder Mensch nach einer Amputation durch ein absolutes Tief“, weiß Dr. Thomas Frey von der Routine Health GmbH und berichtet, dass die Liste der Fragen nach einer Amputation sehr groß ist. „Dabei sind es nicht unbedingt Fragen an Mediziner oder Therapeuten, sondern vielmehr sind es Fragen zum Leben nach der Amputation“. Der 57jährige Kölner, selbst Oberschenkel amputiert, ist bei dem Düsseldorfer Startup für das sogenannte Patienten-Onboarding zuständig und steht als Peer- Coach zur Verfügung.

Fragen zur neuen Lebenssituation

Nach erfolgreicher Markteinführung der App und den ersten betreuten Patienten, merkte das Team allerdings schnell, dass immer häufiger Fragen auftreten, die nicht die Therapie, sondern die allgemeine Lebenssituation betrafen. `Wie soll ich das jetzt bewältigen?´ war nur eine der vielen Frage, die Peer-Coach Frey bei seiner Patientenbetreuung immer wieder hörte. „Wir haben schnell festgestellt, dass wir mehr sind, als ein App-Anbieter“, berichtet Frey. Und so entstand die Idee zu einer zweiten, neuen App – mit allen Antworten rund um eine Amputation. „Wir wollen auch ein Lotse sein, der Menschen hilft, aus dieser kurzfristigen und erdrückenden Ohnmacht wieder rauszukommen. Und das mit einfachen Antworten, die man schnell umsetzen kann.“

Von Betroffenen für Betroffene

Über einen Monat sammelte Peer-Coach Frey alle Fragen, die Betroffene unmittelbar nach einer Amputation haben. Es geht von der Beantragung eines Behindertenparkplatzes bis zum Umgang mit Freunden und Familien. Und die Liste ist immer noch nicht komplett, denn eine ständige Weiterentwicklung ist das große Ziel. Um dafür möglichst viele Erfahrungen sammeln zu können hat sich die Routine Health mit dem Bundesverband für Menschen mit Arm- oder Beinamputation e.V. zusammengetan. „Eine umfangreiche App zum Thema Amputation gab es bisher nicht, ‚Amputation Was nun?‘ füllt hier eine Lücke, die geschlossen werden musste“, sagt der Vizepräsident Detlef Sonnenberg. Ebenfalls wurde das Projekt von der Agentur inno99 unterstützt.

Die App ist im Apple App Store und Google play ladbar.

Quelle: Pressemitteilung Routine Health

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